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icon: authorGolo Föllmer icon: authorJulia Gerlach »Audiovisionen. Musik als intermediale Kunstform«


 

 Oliver Messiaen

* 1908 in Avignon (F), gest. 1992; erhielt von 1919–39 eine vielseitige musikalische Ausbildung am Conservatoire de Paris, u.a. Orgel und Improvisation bei Marcel Dupré und Komposition und Instrumentation bei Paul Dukas. 1931 wurde er Organist an der Pariser Église de la Sainte-Trinité, wo er 55 Jahre lang seinen Dienst versah. UA seiner ersten Orchesterkomposition Les ouffrandes oubliées 1931. Gründete 1936 mit Yves Baudrier, André Jovilet und Daniel-Lesur die Gruppe »Jeune France«, die sich in ihrem Verlangen nach mehr Gefühl und Spiritualität vor allem gegen die in Paris vorherrschende Neoklassik wandte.
Kriegsdienst und Gefangenschaft 1940/41. Vorher und anschließend Lehrtätigkeit. 1943 gründete Messiaen eine private Kompositionsklasse, an der u.a. seine spätere Frau, die Pianistin Yvonne Loriod, und Pierre Boulez teilnahmen. Zur gleichen Zeit legte er in dem Lehrbuch Technique de mon langage musical (erschienen 1944) seine wichtigsten harmonischen und rhythmischen Neuerungen dar. Eine offizielle Kompositionsklasse erhielt Messiaen 1966; bis 1978 konnte er so verschiedene Komponistengenerationen prägen.
»Messiaen selbst hat wiederholt vier »anstoßerregende« Momente in seinem Schaffen hervorgehoben: den dezidiert bekundeten katholischen Glauben, die Auffassung der Klänge als Farben, die eigenwillige Rhythmik sowie das Einbeziehen von Vogelstimmen. Es sind dies zugleich die zentralen Elemente seines Gesamtschaffens.« (Aloyse Michaely) Messiaen entwickelte eine ausgesprochen eigenständige Musiksprache von starker Wirkung und komponierte ein umfangreiches Werk.

Julia Gerlach