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Walter Ruttmann »Tri-Ergon Lichtton-Aufzeichnung« | Tri-Ergon-Lichtton-Verfahren
Walter Ruttmann, »Tri-Ergon Lichtton-Aufzeichnung«, 1922
Tri-Ergon-Lichtton-Verfahren | Fotografie | © Walter Ruttmann
1930 wurden mit der Tri-Ergon-Technik erste Hörspielversuche gemacht. Das eindrucksvolle Ergebnis: Walter Ruttmanns Collage «Weekend» und Friedrich Bischoffs Hörsymphonie «Hallo! Hier Welle Erdball». Aber die zur Begutachtung versammelten Spitzen der Kunst und Technik nahmen an den «kulturbolschewistischen» Tendenzen Anstoß. Damit war der Versuch gescheitert. Die Tri-Ergon-Patente wurden ins Ausland verkauft und die Radiokunst musste viele Jahre auf das Magnet-Ton-Verfahren warten. (Hermann Naber)
 


 Walter Ruttmann

»Geboren am 28.12.1897 in Frankfurt am Main. Studiert zunächst Architektur in Zürich, dann Malerei in München. [...] In ›Berlin. Die Sinfonie der Großstadt‹ wendet er die Prinzipien seiner abstrakten Studien und der Filmmontage auf die Arbeit mit Real-Photograpien an, die ihm die Stadt Berlin liefert. [...] Danach ist er mit Tonexperimenten beschäftigt und kann schließlich für die Tobis im Auftrag von Hapag-Lloyd ›Melodie der Welt‹ machen, der als erster deutscher abendfüllender Tonfilm gelten kann. [...] Ruttmann emigriert nicht. In Deutschland ist er beteiligt an den Arbeiten zum Reichsparteitagsfilm stellt aus nicht geklärten Gründen aber seine Mitarbeit ein. Ab 1934 macht er für die UFA als angestellter Regisseur Kultur-, Industrie-, Werbe- und Propagandafilme. Am 15.7.1941 stirbt er in Berlin in der Klinik nach einer Operation.«

(Quelle: Der Deutsche Avant-Garde Film der 20er Jahre, hg. vom Goethe-Institut, München 1989, S. 79.)