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Videorebellen »Westprotest«
Videorebellen, »Westprotest«, 1981
Fotograf: Dieter Daniels | © Videorebellen
 


 
 
Deutschland | Archiv / Sammlung: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), Mainz
 

 Videorebellen

Temporäre Künstlergruppe mit Klaus vom Bruch, Rune Mields, Marcel Odenbach and Ulrike Rosenbach.

Klaus vom Bruch
*1952 in Köln (D); 1975–76 Studium am Californian Institute of the Arts, Valencia (USA), anschließend Philosophiestudium an der Universität Köln; seit 1975 Arbeit mit Video, zunächst als Videotape, seit Mitte der 1980er Jahre vor allem in Installationen; seit 1992 verschiedene Professuren u. a. an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, und der Akademie für Bildende Kunst München. Klaus vom Bruch gehört zu der Generation von Künstlern, die Ende der 1970er Jahre ihre Laufbahn direkt mit Video beginnen, ohne zuvor viel in anderen Medien gearbeitet zu haben. Durch seine enge Freundschaft mit Ulrike Rosenbach und Marcel Odenbach entwickelt sich in Köln eine für Deutschland prägende »Videoszene«, wie sie etwa in dem gemeinsamen ATV-Studio dokumentiert ist. Thematisch reflektiert er das Verhältnis der bundesrepublikanischen Gesellschaft zur Vergangenheit und zur Gegenwart durch das Recyclen von "found footage" – Bildern aus dem »Archiv« des Fernsehens. Nach zahlreichen Videobändern widmet sich Klaus vom Bruch seit 1985 vor allem Videoinstallationen.

Rune Mields
* 1935 in Münster (D). Seit 1970 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und machte mit bei den »Videorebellen;» lebt in Köln.

Marcel Odenbach
*1953 in Köln (D); 1974–79 Studium der Architektur, Kunstgeschichte und Semiotik an der Technischen Hochschule, Aachen (Dipl. Ing); seit 1976 Arbeit mit Video in Performances, Installationen und Tapes; seit 1992 Professuren an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, und der Kunsthochschule für Medien, Köln; lebt und arbeitet in Köln (D).

Ulrike Rosenbach
*1943 Bad Salzdetfurth (D); 1964-69 Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf; Meisterschülerin von Joseph Beuys; 1972 erste Videobänder und seitdem kontinuierliche Arbeit mit Video in Tapes, Installationen und Performances; seit 1989 Professur für neue künstlerische Medien an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken; lebt und arbeitet bei Köln (D). Ulrike Rosenbach ist die international renommierteste deutsche Videokünstlerin, die sich vor allem mit Videobändern, Installationen und Performances international einen Namen gemacht hat. Sie ist eine der ersten Künstlerinnen in Deutschland, die das Medium Video nicht nur zur Dokumentation von Aktionen einsetzt, sondern mit ihm experimentell arbeitet. Ihre Bänder erzielen darüber hinaus eine große künstlerische Wirkung, da sie immer wieder eine Kritik am tradierten Weiblichkeitsbild und die Formulierung eines anderen Selbstverständnisses aus feministischer Sicht leistet. Für sie ist Video »nicht kunsthistorisch vorbelastet, wie Malerei«. Mit Klaus vom Bruch und Marcel Odenbach gehört sie zu der ersten unabhängigen Künstlerproduzentengruppe ATV, die alternative Formen des Fernsehens erprobt.