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Yasunao Tone »Wounded Man´yo 2/2000« | Wounded Man ´yo
Yasunao Tone, »Wounded Man´yo 2/2000«
Wounded Man ´yo | © Yasunao Tone
kalligrafische japanische Zeichen werden in der Software Sound Designer II in Klang transformiert.
 


 
 

Relevante Textstellen:

icon: authorGolo Föllmer icon: authorJulia Gerlach »Audiovisionen. Musik als intermediale Kunstform«

Werke von Yasunao Tone:

Wounded Man´yo 2/2000


Performance; Sound
 

 Yasunao Tone

*1935 Tokio, Komponist und Medienkünstler. Tone gehörte Anfang der 60er Jahre zu den Protagonisten von Fluxus in Japan. Später übersiedelte er nach New York, wo er seitdem lebt und arbeitet und wurde bei der Ars Electronica 2003 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In erster Linie Komponist, hat er schon früh in verschiedenen Medien gearbeitet. Zu seinen Arbeiten gehören Werke für Elektronik, Computersysteme, Film, Radio und Fernsehen sowie Environments. Als einer der ersten Künstler experimentierte er Mitte der 80er Jahre mit manipulierten bzw. präparierten CDs.
Er trat auf zahlreichen internationalen Festivals auf und arbeitete mit verschiedenen anderen Künstlern und Musikern zusammen. In den letzten Jahren u.a. mit dem jungen deutschen Elektronik-Musiker Florian Hecker.
Die Japanische Kultur und insbesondere die Japanische Schrift spielen in seinen Musiken und Filmen eine tragende Rolle. Ihn interessieren insbesondere ästhetische und technische Prozesse der Übertragung mit dem Ziel neue Klänge zu gewinnen und poetische Verbindungen zu erzeugen. Für seine Arbeit Molekular Music (1982-85) analysierte er die grammatologische Gestalt verschiedener Gedichten der japanischen Anthologie Man’yo-shu und setzte sie einerseits in Fotos um, deren visuelle Gestalt der Visuellen der Schriftzeichen entsprach und die rhythmische Gestalt in den Rhythmus des Filmes. Zwar verwendet Tone nun vornehmlich digitale Techniken für die Übertragungen, dennoch bleiben Ausgangsmaterial und Ergebnis sehr konkret und analog.

Julia Gerlach