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Jean-François Guiton »L'albatros«
Jean-François Guiton, »L'albatros«, 1988
© Jean-François Guiton


 
Jean-François Guiton »L'albatros«Jean-François Guiton »L'albatros«

Kategorien: Installation | Video

Schlagworte: Poesie | Simulation

Werke von Jean-François Guiton:

Coup de vent| Holzstücke


 

 Jean-François Guiton
»L'albatros«

Selbstreferentialität gehört zu den entscheidenden formalen Aspekten einer Closed-circuit-Installation. Der »Albatros«, betitelt nach dem gleichnamigen Gedicht von Baudelaire, spielt mit diesem Genre auf eine leichte, humorvolle Weise. Der elektronische Flug eines Drachens findet sein Pendant in der potentiellen Bewegung des physischen Drachens auf dem Boden, der durch Ventilatoren leicht in Bewegung gehalten wird. Die Nabelschnur zwischen dem physischen Objekt und dem immateriellen Abbild auf dem Monitor ist das Videokabel, wobei skulpturale und technische Funktion sich genau decken: Das Kabel versorgt den Monitor mit der Bildinformation und begrenzt zugleich den Radius seiner Entfernung vom Videogerät – eben wie ein Drache an der Schnur. In diesem geschlossenen Kreislauf ist ein Kurzschluß inszeniert: Das Ende der Schnur ist hier besetzt vom ebenfalls unter dem Stoff plazierten Videorecorder als Stellvertreter des Autors.

 

Rudolf Frieling