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Pierre Dutilleux »ArchitekturMusikLabor«
Pierre Dutilleux, »ArchitekturMusikLabor«, 1997
Screenshot | © ZKM Medienmuseum
 


 
 

Kategorien: Installation

Schlagworte: Interaktion

Siehe auch:

Jonathan Borowsky| Jonathan Borowsky »Heartlight«


Karlsruhe | Deutschland | interaktive Klanginstallation
 

 Pierre Dutilleux
»ArchitekturMusikLabor«

Das Orgelkonzert in der Kirche, die Orchesteraufführung in der Konzerthalle oder der Vortrag in der Aula - die Räume verändern den Klang dessen, was in ihnen gespielt oder gesprochen wird. Dass jeder Raum scheinbar selbst klingt, hat große Bedeutung in der sinnlichen Wahrnehmung des Menschen: Wir erfassen unbewusst die Größe eines Raumes, indem wir die kleinen Zeitdifferenzen wahrnehmen, die zwischen dem auf unser Ohr treffenden Ton und den von den Wänden reflektierten Klängen liegen. In dem ArchitekturMusik Labor, das das Institut für Musik und Akustik für das Medienmuseum entwickelte, können die Besucher ihr Ohr schulen und die akustischen Eigenschaften von Räumen sinnlich erfahren.

Wie etwa hört sich die Musik der Beatles im Keller, in der Kirche oder im heimischen Wohnzimmer an? Virtuell wird möglich, was sonst unmöglich ist: der direkte Vergleich zwischen mehreren Räumen, die mit ein und derselben Musik beschallt werden. Es gibt ganz alltägliche Räume wie das Badezimmer, den Konzertsaal oder die Bahnhofshalle, aber auch streng geometrische Körper wie Kubus, Rohr und Kugel. Musik erklingt, es wird geredet, einfache Geräusche sind zu vernehmen, und jedes Mal ist die Wahrnehmung eine andere.

Für die Installation wurde ein synthetisches Hallprogramm verwendet, das die Akustik eines Raumes sozusagen imitiert. Es wurde am Pariser IRCAM [Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique] entwickelt und geht über die üblichen Standardprogramme, etwa für Musikstudios, hinaus. So können damit zum Beispiel Klänge in Echtzeit im virtuellen Raum bewegt werden. Außerdem ist die stereophone Wiedergabe per Kopfhörer möglich.
(Quelle: ZKM online)