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Chaos Computer Club e.V. »Blinkenlights« | Haus des Lehrers (Luftbild), Berlin (D)
Chaos Computer Club e.V., »Blinkenlights«, 2001 – 2002
Haus des Lehrers (Luftbild), Berlin (D) | Fotograf: Tim Pritlove | © Chaos Computer Club e.V.


 
Chaos Computer Club e.V. »Blinkenlights« | Haus des Lehrers (Luftbild), Berlin (D)Chaos Computer Club e.V. »Blinkenlights« | Blinkenlights-Installation, Berlin (D)
Berlin | Deutschland | Blinkenlights besteht aus 8 Etagen mit je 18 Fenstern. Hinter jedem Fenster steht ein einzelner Strahler auf einem Stativ, jeder Strahler ist über ein Relais an den Strom angeschlossen. Schaltet das Relais, wird die Fensterscheibe beleuchtet. Damit das Fenster auch den gewünschten Selbstleuchteffekt erzielt, wurden die Scheiben zuvor mit Wandfarbe geweißt. Das erzeugt den bekannten, angenehm milchigen, unaufdringlichen Farbton an der Fassade. Bei den Lampen handelt es sich um gewöhnliche Baustrahler mit 150W Leistung. Jedes Relais ist mit einem Steuerkabel mit der achten Etage verbunden. Dort schlagen sie als dicke Kabelwurst im Blinkenlights Chaos Control Center auf. Über eine Verstärkerschaltung erreichen die Kabel schließlich den Steuercomputer, der jedes einzelne Relais getrennt ein- und ausschalten kann. Hier werden die Blinkenlights Movies in reale Lichtsteuerung umgesetzt. Insgesamt wurden knapp 5000m Kabel verlegt. Insgesamt drei Computer übernehmen die gesamte Steuerung der Installation. Zwar wäre es auch alles mit einem einzelnen Rechner möglich, doch wurden die einzelnen Module des Gesamtsystems (Steuerung, Abspielzentrale und Telefonsteuerung) ohnehin getrennt entwickelt und kommunizieren über Netzwerkprotokolle miteinander. Als Eingabeformat für die Abspielzentrale dienen die Blinkenlights Movies. | Hardware: Papillon (Installation), Fiedel (Elektronik) | Programmierung: Björn Barnekow, Packet, Prom, Sven Neumann, Tobias Engel | Edition / Produktion: Chaos Computer Club e.V. | Kommunikationsprojekt im öffentlichen Raum; Installation im öffentlichen Raum; interaktive Installation; interaktives Videospiel
 

 Chaos Computer Club e.V.
»Blinkenlights«

Zu seinem 20. Geburtstag hatte sich der Chaos Computer Club ein besonderes Geschenk für sich und Berlin einfallen lassen. Daher gab es auf dem Haus des Lehrers am Alexanderplatz vom 12. September 2001 bis zum 23. Februar 2002 eine Lichtinstallation besonderen Ausmasses zu sehen: Blinkenlights (ein Begriff aus dem Jargon File). Blinkenlights war das größte interaktive Computer-Display, dass es bis dahin gegeben hat.

Die oberen 8 Etagen des Hauses wurden durch Einsatz von 144 Strahlern zu einem überdimensionalen Bildschirm umgewandelt. Ein Steuercomputer regelt jede einzelne Lampe getrennt und erzeugte so eine monochrome Matrix mit 8x18 Pixeln. Die ganze Nacht war auf dem Haus eine stetig wachsende Zahl von Animationen zu sehen. Außerdem bot Blinkenlights auch Interaktives: auf dem Haus konnte man mit dem Mobiltelefon Pong spielen oder seine eigenen Liebesbriefe laufen lassen.

IA