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Edmund Kuppel »Das Tal, die Welle und wenn das Meer den Himmel ersetzt«
Edmund Kuppel, »Das Tal, die Welle und wenn das Meer den Himmel ersetzt«, 1982
© Edmund Kuppel
1. Das Tal Einem sowohl horizontalem als vertikalem Leporello vergleichbar hängen 34 S/w-Fotos an faltbaren Papierbahnen frei im Raum und bilden das Zentrum der Installation. Aus der Nähe betrachtet erinnnern die einzelnen, auf 70 x 50 cm vergrößerten Fotos aufgrund der starken Auflösung an abstrakte Grisaillen. Aus der Entfernung gesehen, zieht sich die Fotosequenz zu einem 5 m hohen und 9 m breiten auf der Spitze stehenden, gleichschenkligen Dreieck zusammen. Die Schenkel des Dreiecks werden von den Flanken des Tals, die Basis vom Horizont gebildet. Das so eingegrenzte Meer wird vorstellbar, ohne sichtbar zu sein.


 
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Kategorien: Film | Foto | Installation

Schlagworte: Apparat | Geografie


 

 Edmund Kuppel
»Das Tal, die Welle und wenn das Meer den Himmel ersetzt«

Diese dreiteilige interaktive Foto- und Filminstallation über die »Gorge d'Ailly«, einen Zugang zum Meer an der französischen Kanalküste, mit der Fotoinstallation »Das Tal« und den apparativen Projektionen »Die Welle« und »Wenn das Meer den Himmel ersetzt« verbindet die Medien Fotografie und Film mit einer Reflexion auf die zur visuellen Realisierung und auch Wahrnehmung erforderlichen Apparate. Ins Zentrum der Installation hat Edmund Kuppel die Fotomontage »Das Tal« gesetzt, die das Dreieck eines Taleinschnitts und des Meereshorizonts fotografisch so montiert und rekonstruiert, wie es die Filmkamera ablichtet, die diese Linie so entlang fährt, daß sie immer eine horizontale Achse bildet. Den Film mit dieser Kamerafahrt kann der Zuschauer mittels des handbetriebenen Filmprojektors laufen lassen.
Das Zentrum dieser Fotoarbeit bleibt ausgespart und ist Thema der dahinter aufgebauten Filminstallation »Die Welle«, die das Negativbild einer Welle als Loop und Kreislauf fotografischer Einzelbilder montiert. Der Zuschauer sieht diese filmische Bewegung vermittels eines Spiegels. In einem direkten handwerklichen Sinn ist es also immer der Zuschauer, der die Bilder zum Laufen bringt. Die Materialität des Films, das Offensichtliche des Projektionsmechanismus und der Montage werden hier in einen komplexen installativen Zusammenhang gebracht.