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James Joyce »Finnegans Wake«
James Joyce, »Finnegans Wake«, 1923 – 1939
© James Joyce
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Finnegans Wake, London 1975, S. 272


 James Joyce
»Finnegans Wake«

»Finnegans Wake« ist Joyce’s letzte Arbeit, entstand über einen Zeitraum von 15 Jahren (1923–1938) und wurde am 2. Februar, 1939, in Paris veröffentlicht (Joyces Geburtstag). Wie alle anderen Werke Joyce’s wurde auch diese Publikation kontrovers aufgenommen. Auch seine engsten Freunde und Mitstreiter fanden es obskur und unzugänglikch. Der Titel ist einer populären irischen Ballade entlehnt, in der ein Mann namens Finnegan, der von einem Gebäude zu Tode stürzt angeblich, von einer Flasche Whisky, die ihm in seiner Trunkenheit nach dem Aufwachen zugeworfen wird. Joyce hielt den Titel lange geheim und publizierte vorab Auszüge unter dem Titel »Work in Progress.«
»Finnegans Wake« ist ein Roman, der die Form eines Traums angenommen hat, um die universelle Geschichte von Everyman, Humprey Chimpden Earwicker, seiner Frau Anna Livia Plurabelle und ihrer Kinder, den Zwillingen Shem und Shaun und der Schwester Isabel zu erzählen. Er behandelt aber auch die Geschichte Irlands und der Welt als eine vielsagende Saga eines Flusses, der durch das Herz der Stadt Dublin fließt. Die Traumform eignete sich ideal dazu, den Raum und die nötige Freiheit zu nehmen, um ungehindert Myriaden von Materialsträngen in die Sprache der Nacht und des Unbewußten einzuweben.
Der Roman ist in vier Teile gegliedert: »Bücher I-IV«, die wiederum in 17 »Kapitel« unterteilt sind. Die Sprache des Textes nutzt Wortspiele, Lieder, Witze, polyglotte Sprachverschränkungen, Anspielungenn und wissenschaftliche Information, Mythen und Legenden in einer Vielzahl von Sprachen. Der Umfang des Inhalts ist riesig. Joyce komponierte den Text aus Selbstgeschriebenem ebenso wie aus umfangreichen Notizen mit Informationen, Fragmenten und Textpassagen aus anderen Büchern, Magazinen, Zeitungen und losen Materialien, die ihm im Laufe seines Lebens unterkamen.

(Quelle: www.jamesjoyce.ie)