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Hiller, Lejaren; Isaacson, Leonard »Illiac Suite«
Hiller, Lejaren; Isaacson, Leonard, »Illiac Suite« Streichquartett Nr. 4, 1957
© Hiller, Lejaren; Isaacson, Leonard
 


 
 

Kategorien: Audio Art

Schlagworte: Computergrafik | Musik

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icon: authorGolo Föllmer »Audio Art«


USA | 18' 32" | Mitwirkende: Composition String Quartet of the University of Illinois, William Mullen, David Rosenboom, Theodore Lucas, Lee Duckles | Edition / Produktion: Wergo Schallplatten, Mainz
 

 Hiller, Lejaren; Isaacson, Leonard
»Illiac Suite: Streichquartett Nr. 4«

Die »ILLIAC Suite« (auch »String Quartet No. 4«) ist das erste von einem digitalen Computer komponierte Musikstück. Sie entstand aus Experimenten der amerikanischen Wissenschaftler und Musiker L. A. Hiller und L. M. Isaacson, die mit Hilfe des Großrechners »ILLIAC I« untersuchen wollten, inwiefern Komposition als je nach Genre und Stil spezifisches Regelsystem als Computer-Algorithmen implementiert werden kann. Das Streichquartett beruht in den ersten drei Sätzen auf Implementationen herkömmlicher Kompositionsregeln (einfache Mehrstimmigkeit, Kontrapunkt, serielle Reihentechniken), im vierten Satz aber auf sogenannten »Markow-Ketten« und macht damit ein technisch-mathematisches Prinzip zur alleinigen Grundlage von Musik. Die synthetisch erzeugte Partitur wurde nach ihrer Errechnung in eine herkömmliche Notation übertragen und mit traditionellen Instrumenten musiziert. Die »ILLIAC Suite« ist nicht die erste algorithmische Komposition, sondern hat Vorläufer z.B. im mechanischen »Componium« von Dietrich Nicholas Winkel aus dem Jahr 1821 und im »musikalischen Würfelspiel« von Wolfgang Amadeus Mozart.