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Jan Vermeer van Delft »Die Malkunst«
Jan Vermeer van Delft, »Die Malkunst«
 


 
 

Kategorien: Gemälde

Schlagworte: Geografie | Malerei

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Niederlande | 100cm*120cm cm (B*H) | Archiv / Sammlung: Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie, Wien
 

 Jan Vermeer van Delft
»Die Malkunst«

Vermeer benutzte optische Hilfsmittel wie eine Camera Obscura, um ein Bild eines Raums auf eine Fläche zu projizieren, was den Stilleben-Charakter seiner Gemälde erklärt. Die klassische Szene des Malers mit seinem Modell in »Die Malkunst« (1665/66) spielt in einem Innenraum, in dessen Hintergrund eine weibliche Figur als Modell zu sehen ist. Der Maler selbst ist im Mittelgrund positioniert und dreht dem Betrachter den Rücken zu. Er ist im Begriff, das Bildnis des Modells als Muse Clio mit der Wiedergabe eines Lorbeerkranzes zu beginnen. In diesem Atelier sind noch eine Reihe von Gegenständen dargestellt, die für den Bildinhalt wichtig sind: ein Buch, eine Maske und ein Skizzenheft auf dem Tisch, ein Musikinstrument und ein Buch in Händen des Modells, das mit einem Lorbeer bekränzt ist, sowie die Landkarte an der Rückwand des Ateliers.
Die Karte der 17 niederländischen Provinzen an der Rückwand wurde lange als Darstellung der alten, noch vereinigten Niederlande aufgefasst. Auf der Karte sind jedoch Gebietsveränderungen des 17. Jahrhunderts berücksichtigt, zeigt die niederländischen Provinzen also zur Zeit Vermeers. Sie wurde als jene von Claes Janszon Vischer nach 1635 wiederholt herausgegebene Karte identifiziert. Seitlich der Karte sind links der Hof von Holland und rechts der Hof von Brüssel wiedergegeben. Darüber befinden sich jeweils neun Stadtansichten aus den nördlichen und südlichen Provinzen zu sehen.

Nach: Kunsthistorisches Museum: www.khm.at./saticE/

 

Rudolf Frieling