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Aernout Mik
»Mob«
Aernout Mik arbeitet mit Kombinationen aus eingezogenen Wänden und eingelassenen projizierten Videobildern. In Mob sind drei Gruppen junger Männer zu sehen, die in einer großen Sporthalle nach einer schwer bestimmbaren Choereographie Bewegungen ausführen. Ihre verschiedenfarbigen Arbeitsoveralls sind an den Seitennähten zusammengenäht, sodass keiner sich einzeln oder unabhängig von den anderen bewegen kann. Ihre Rangelei und Lachen lässt an kollegiale Umgangsformen junger Leute am Arbeitsplatz denken, aber auch an Betriebssportstrukturen zum Beispiel in der ehemaligen DDR und die immer gegenwärtige Definiertheit gesellschaftlicher Strukturen durch Betriebsstrukturen und Arbeitszusammenhänge.
Erst nach geraumer Zeit wird es möglich, die Spielregeln der Situation zu erfassen. Die jungen Männer versuchen in der Formation der drei Gruppen Fussball zu spielen und scheitern natürlich an dem begrenzten Aktionsradius durch die zusammengenähten Hosen. Das statische Bild der Kamera wirft die Frage nach einem möglichen Aktionsradius des Einzelnen auf und nach unserem durch das Medium begrenzten Blickfeld, welches uns immer nur einen Ausschnitt des eigentlichen Geschehens zeigt.