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Klaus, vom Bruch »Radarregal«
Klaus, vom Bruch, »Radarregal«, 1991
Fotograf: ONUK | © VG Bild-Kunst 2004; VG Bild-Kunst 2004; ZKM / Museum für Neue Kunst


 Klaus, vom Bruch
»Radarregal«

Die in diesem 4 x 4 m großen und 1,20 m tiefen Industrieregal gelagerten Radarbilder hat Klaus vom Bruch an 9 geschichtlich wie kulturell hochsignifikanten Orten in Deutschland aufgenommen: Bauhaus Dessau, Schloß Sanssoucci in Potsdam, Luthers Schloßkirche in Wittenberg, Paulskirche in Frankfurt/M., Aachener Dom (im Videoausschnitt), V1 Raketentestgelände bei Penemünde, Einsteinturm in Potsdam, Goethes Gartenhaus in Weimar und Villa Hügel in Essen. Die Radartechnologie als eine militärische Bildgebungsstrategie wird in der Regel eingesetzt, um Unsichtbares sichtbar zu machen und selber unsichtbar zu bleiben. Der Künstler operiert hier mit der Gegenstrategie und Verschleierung des Allzubekannten: Das »Radarregal« zeigt ein Panorama überdeterminierter Orte, indem es diese gleichzeitig der unmittelbaren und identifizierbaren Sichtung entzieht. Vom Monitor zum Monitoring, dem Überwachen: Der Besucher wird an die Generierung der Informations- und Medientechnologien aus der militärischen Nutzung erinnert.

 

Rudolf Frieling