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Graham Harwood (Mongrel) »Rehearsal of Memory« | Installation V2, Rotterdam
Graham Harwood (Mongrel), »Rehearsal of Memory«, 1995
Installation V2, Rotterdam | Fotograf: Jan Sprij | © Graham Harwood (Mongrel)
 


 
 

Kategorien: Multimedia

Relevante Textstellen:

icon: authorRudolf Frieling »Real/Medial hybride Prozesse zwischen Kunst und Leben«

Werke von Graham Harwood (Mongrel):

Nine(9)


Großbritannien | CD-ROM
 

 Graham Harwood (Mongrel)
»Rehearsal of Memory«

Das Ziel dieser CD-Rom war es, mit einer Reihe von Leuten aus der geschlossenen psychiatrischen Anstalt von Ashworth zu arbeiten, um ein interaktives Programm zu ihren Lebenserfahrungen zu erarbeiten. Dies drückt sich in der Form einer anonymen Computeridentität aus, die sich aus den kollektiven Erfahrungen der Gruppe speist. Ashworth Hospital liegt im Norden Englands in der Nähe Liverpools und beherbergt Menschen, die eine Gefahr für sich oder andere darstellen. Ich habe mit Serienmördern, Vergewaltigern, möglichen Selbstmördern und gesellschaftlich Gestrandeten gearbeitet. Ich habe auch mit Krankenschwestern gearbeitet, die zwanzig Jahre Erfahrung haben.
Diese künstlerische Arbeit handelt von den Aufzeichnungen dieser Klienten, die ein Spiegel unserer ›normalen Gesellschaft‹ und unseres Gedächtnisschwundes sind, wenn wir mit den Auswüchsen unserer Gesellschaft konfrontiert werden. Dieses Vergessen wirft einen dunklen Schatten, ein Alptraum für manche, aus dem Falschinformation und Angst vor dem Wahnsinn, der Gewalt und den Opfern entstehen.
Dieser geistige Raum wird von Psychopathen, Verrückten und Abnormen bevölkert; in diesem Raum finden wir starke Erzählungen, die auf unsichtbare Weise den Spiegeln kitten, in dem wir unsere eigene Gesundheit sehen. Diese Arbeit handelt von all den Menschen, die sich immer die Gesichter der Statisten im Kino der Geschichte versuchen zu merken. Dieses Kunstwerk ist die Probe der Erinnerungen, die noch nicht ganz vergessen sind. Böse, schleimig, dreckig, gefährlich, krank, unmoralisch, verrückt oder ganz einfach normal.
Graham Harwood