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Frankreich
 

 Yannis (Iannis) Xenakis
»La Tourette«

Das Kloster La Tourette des Dominikaner Ordens von Lyon wurde 1957–1960 von Le Corbusier erbaut. Es liegt in Eveux-sur-Arbresle in der Nähe von Lyon in Frankreich inmitten der freien Landschaft. Die Anlage besteht aus einer Kirche, dem Kloster selbst mit 100 Zellen, Kapitelsaal, Unterrichtsräumen, Bibliothek und Refektorium. Die Grundform entspricht einem Viereck, das aus vier Flügeln gebildet wird. Die Architektur wirkt durch ihre klare Formensprache und Anordnung sehr streng und karg – ein Ort der Stille und des Gebets. Die Kastenform der Kirche wird durch die Lichtführung an beiden Seiten unterbrochen und sorgt für eine besondere Lichtinszenierung im Inneren.
Der vielseitige Künstler, der in Athen Architektur studiert hatte, ist hauptsächlich als Musiker und Komponist bekannt geworden. In die Architekturgeschichte eingegangen ist er jedoch durch seine maßgebliche Mitarbeit im Atelier von Le Corbusier während der 1950er Jahre. Für das Kloster La Tourette in Eveux bei Lyon (1955-59) war Xenakis nicht nur Projektleiter, sondern auch der Entwerfer der vertikalen Fensterteilungen der Hauptfassaden und des Kreuzgangs.
Ein weiterer Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen Xenakis und Le Corbusier manifestierte sich beim Philips-Pavillon für die Brüsseler Weltausstellung 1958, den Xenakis als zeltartige Musik-Raum-Skulptur konzipierte.

Pans de Verre Ondulatoires
Die so genannten »Pans de Verre Ondulatoires« befinden sich in der Klosteranlage La Tourette in den Fluren. Die Glasflächen werden direkt in den Beton eingelassen und verändern ihre Abstände zueinander nach musikalisch-rhythmischen Kriterien, die der Avantgarde-Komponist Xenakis ermittelt hatte.