Medien Kunst Netz | UTV: UTV (Unser Fernsehsender)

UTV »UTV (Unser Fernsehsender)« | Unser Fernsehsender (UTV)

UTV, »UTV (Unser Fernsehsender)«, 1995
Unser Fernsehsender (UTV) | © UTV

Bildtext: BMW billig. Variable Studio-Einrichtung in den 8 Farben des Testbildes. Auf Grund der These, die Industrie habe mittlerweile die Forderungen der Linken (Bert Brecht, Hans Magnus Enzensberger), das Publikum zum Produzenten zu machen, für ihre Ziele instrumentalisiert, wird eine neue Form des Low-Tech-Fernsehens von allen für alle vorgeschlagen. Dabei besteht zwar eine gewisse Nähe zu den "Medien für den Bürger"-Ansätzen der 60er/70er Jahre, doch geschieht dies im Bewußtsein, daß deren Resultat, wie etwa der "Offene Kanal", gescheitert sind. Nun soll, statt eine kommerzfreie Zone zu schaffen, gerade über die Billig-Werbung für jedermann nach dem Prinzip eines Anzeigenblatts ein Low-Budget-TV-Betrieb finanziert werden. Zwar wurden 1996/97 erste Verhandlungen mit der Landesmedienanstalt in Nordrhein-Westfalen über eine mögliche Realisierung geführt, doch bisher gibt es nur mehr oder weniger symbolische UTV-Studios im Kunstkontext. Den Rahmen dazu lieferte 1997-98 eine Wander-ausstellung des Wiener Künstlers Heimo Zobernig, der auch die einfache Gestaltung des Studios entworfen hat. Das Konzept zum UTV-Sender wurde in mehreren Texten und dem hier zu sehenden Comic vorgestellt.

Kategorien: Fernsehen

Schlagworte: Gegenkultur

Relevante Textstellen:

Rudolf Frieling »Form Follows Format zum Spannungsverhältnis von Museum, Medientechnik und Medienkunst«

Siehe auch:

ATV »ATV-Aktion« Pierre Huyghe »Mobile TV«

UTV
»UTV (Unser Fernsehsender)«

Bildtext:
Nimm Dir das Fernsehen.

Auf Grund der These, die Industrie habe mittlerweile die Forderungen der Linken (Bert Brecht, Hans Magnus Enzensberger), das Publikum zum Produzenten zu machen, für ihre Ziele instrumentalisiert, wird eine neue Form des Low-Tech-Fernsehens von allen für alle vorgeschlagen. Dabei besteht zwar eine gewisse Nähe zu den »Medien für den Bürger«-Ansätzen der 60er/70er Jahre, doch geschieht dies im Bewußtsein, daß deren Resultat, wie etwa der »Offene Kanal«, gescheitert sind. Nun soll, statt eine kommerzfreie Zone zu schaffen, gerade über die Billig-Werbung für jedermann nach dem Prinzip eines Anzeigenblatts ein Low-Budget-TV-Betrieb finanziert werden. Zwar wurden 1996/97 erste Verhandlungen mit der Landesmedienanstalt in Nordrhein-Westfalen über eine mögliche Realisierung geführt, doch bisher gibt es nur mehr oder weniger symbolische UTV-Studios im Kunstkontext. Den Rahmen dazu lieferte 1997-98 eine Wander-ausstellung des Wiener Künstlers Heimo Zobernig, der auch die einfache Gestaltung des Studios entworfen hat. Das Konzept zum UTV-Sender wurde in mehreren Texten und dem hier zu sehenden Comic vorgestellt.