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Benjamin Fry »Valence«
Benjamin Fry, »Valence«, 1999 – 2002
© Benjamin Fry


 
Benjamin Fry »Valence«Benjamin Fry »Valence«Benjamin Fry »Valence«

Kategorien: Datenvisualisierung | Text

Schlagworte: Computergrafik | Narration | Raum

Relevante Textstellen:

icon: authorRudolf Frieling »Das Archiv, die Medien die Karte und der Text«

Siehe auch:

David Link »Poetry Machine 1.0«

Web-Links:

Projekt Website


USA | Programmierung: Fry, Benjamin; Reas, Casey | Edition / Produktion: MIT Boston
 

 Benjamin Fry
»Valence«

»Valence« von Benjamin Fry, eine Software-Entwicklung in Zusammenarbeit mit Casey Reas, liest den Text eines Buchs Wort für Wort und ordnet jedes anhand eines Regelsystems räumlich an. Durch die algorithmisch generierten Beziehungen verschiedener Wörter im Text entsteht ein komplexes ›emergentes‹ Gebilde.
»Das Programm liest das Buch auf lineare Weise, indem jedes Wort in einen 3-dimensionalen Raum dynamisch addiert wird. Je häufiger ein Wort gelesen wird, desto prominenter und sichtbarer wird es zum Rand hin platziert, während umgkehrt dann seltene Worte eher ins Zentrum der Darstellung rücken. Sobald zwei Worte im originalen Text nebeneinander liegen, bewirkt dies auch eine verstärkte Anziehungskraft im visualisierten Modell.
Man erhält so eine Visualisierung, die sich im Laufe der Zeit mit zunehmender Datenmenge verändert. Anstelle der weniger nützlichen numerischen Analyse (z. B. wie oft ein bestimmter Artikel wie »the« erscheint), bekommt der Leser ein qualitatives Gefühl für die Strömungen und Kräfte im Datenfeld, hier die verschiedenen Wörter und Sprachen, die im Buch verwendet werden.« (Benjamin Fry)
»Die Methoden für die Gestaltung statischer Datenpäckchen wie Tabellen, Sortieren usw. (siehe die Bücher von Tufte) sind alle bekannt. Interessant wird es aber, wenn es sich um dynamische und große Datenmengen handelt. Bei dieser Arbeit wenden wir behavioristische Methoden und verteilte Systeme an, die jedes einzelne Stück Information als Elemente in einer Umgebung darstellen, die auf der Interaktion der Elemente untereinander basiert.« (Casey Reas)
(Vgl. Casey Reas, »Medien programmieren«, in: Ars Electronica (Hg.), Code – The Language of Our Time, Linz 2003, S. 180–185, hier S. 184..

 

Rudolf Frieling