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VEAG »VEAG-Medienfassade« | PLASMA 13/05
VEAG, »VEAG-Medienfassade«, 1999
PLASMA 13/05 | © VEAG
5 vertikale und 13 horizontale Fenster- bzw. Wandsegmente gliedern die Fassade und erzeugen eine L-Form. Die Konzeption der Arbeit sieht vor, entlang dieser Form rhythmisch-optische Impulse fließen zu lassen von oben nach unten bzw. von links nach rechts. In Zeitabständen wandern unterschiedliche Einzelbilder wellenartig von Fenster zu Fenster. Der zunächst dunkle Hintergrund wird von einem rotglühenden Energiestrahl durchschossen. Noch bevor dieser das letzte Fenster erreicht, entstehen eruptionsartig aus dem Lichtimpuls einzelne Kugelformen. Ein nächster Energieschub läßt die "Feuerbälle" blau verglühen, um sie in metallisch wirkende Massen zu verwandeln, die mit jeder neuen Stromwelle neue Formen annehmen. Es handelt sich stets um die lineare Abfolge einer seriellen Form, die sich zusätzlich um die eigene Achse dreht. Dabei gibt es aber von Fenster zu Fenster leicht verschobene Bewegungsphasen. Neben der pulsierenden Rhythmik besitzt die Endlosschleife des Films ein weiteres dramaturgisches Moment: Gegen Ende entsteht zwischen den Formen ein Gleichklang, somit Resonanz, die den Energiefluß schließlich zum Stillstand bringt. Die Bilder verschwinden, um kurz darauf aus dem Nichts einen neuen Schöpfungsakt entfalten zu können.


 
 

 VEAG
»VEAG-Medienfassade«

Die Anfang 1999 eingeweihte Unternehmenszentrale der Vereinigten Energiewerke AG liegt an der vielbefahrenen Chausseestraße in Berlin-Mitte. Fußgänger, Autos und Straßenbahnen passieren die Fassade jeweils mit anderem Tempo und Blickwinkel. Die in das Gebäude integrierte Medienfassade besteht aus 18 Fenstern, die nach Einbruch der Dunkelheit opak eingestellt werden, um die Bilder von 18 Videoprojektoren zu zeigen. Die Architektur der Medienfassade ist sehr eigenwillig: Je eine horizontale und vertikale Koordinate spannen das Bild über eine große Fläche, die selbst aber nicht bespielbar ist. Ende 1998 wurden 11 europäische Künstler eingeladen, Konzepte für die Medienfassade zu entwickeln. Im Juli 1999 wird die erste Arbeit auf der Fassade realisiert und werden die eingereichten Konzepte in einer Ausstellung präsentiert.