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ihrer Gegner. Während Deportation.Class die von der Lufthansa und zwölf weiteren Airlines in den 1990er Jahren gegründete »Star Alliance« als eine »Deportation Alliance« bloßstellt und so gegen das Abschiebungsgeschäft der Lufthansa agitiert, adaptierte Christoph Schlingensief in seiner Aktion »Bitte liebt Österreich!« das massenmediale Big-Brother-Format, um zu den Wiener Festwochen 2000 eine mediengerechte und per TED-Zuschauerabstimmung durchgeführte Abschiebung von Asylbewerbern direkt aus dem Container auf dem Herbert-von-Karajan-Platz zu inszenieren. Da das Ganze als eine Aktion von Haiders Freiheitlicher Partei Österreichs (FPÖ) beworben wurde, war Schlingensief die massenmediale Aufmerksamkeit sicher. Ähnliche Wellen der Empörung rief die von ubermorgen.com durchgeführte Aktion »[V]ote-auction« hervor, die amerikanischen Wählern pünktlich zur
US-amerikanischen Präsidentschaftswahl (Gore vs. G.W. Bush) 2000 die Möglichkeit anbot, ihre Stimme in einer Online-Aktion meistbietend zu versteigern. Hier wurde in erstaunlicher Klarheit die Verschränkung von Kapital und (Stimm-) Macht demonstriert. Die amerikanische Aktivistengruppe RTMark schickte in ihrer Aktion »The Yes Men« angebliche Vertreter der World Trade Organisation (WTO) zu internationalen Konferenzen, wo sie Erstaunliches zur Lage der Weltwirtschaft berichteten und das Ende der WTO verkündeten.
RTTMark ist Teil des so genannten ›Netzaktivismus‹, der sich ab Mitte der 1990er Jahre entwickelte und unterschiedliche Strategien umfasst. Diese reichen von der Einrichtung alternativer Kommunikations- und Informationskanäle bis hin zu praktiziertem »elektronischen zivilen Ungehorsam«. Der