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Jeff Wall »Dead Troops Talk«
Jeff Wall, »Dead Troops Talk«, 1992
Fotografie | © Jeff Wall
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(A Vision After an Ambush of a Red Army Patro Near Moquor, Afghanistan, Winter 1986)«, 1992 Transparency in lightbox
 


 
 
4.17*2.29 m (B*H) | Farbfotografie
 

 Jeff Wall
»Dead Troops Talk«

Lange Zeit inszenierte Wall vor allen Dingen das Bild vor der fotografischen Aufzeichnung, wandte sich aber in den 1990er Jahren auch der digitalen Manipulation von Bildern zu und nutzte sie zur Montage und Nachbearbeitung. So arrangierte er das Bild »Dead Troops Talk« von 1992 mit Schauspielern im Studio und nahm es in einzelnen Teilen auf, die später digital montiert wurden und im Ergebnis eine monumentale Außenaufnahme simulieren. Dennoch verweist das Bild nicht auf eine Situation, die historisch stattgefunden hat und obwohl es realistisch anmutet, ist die Szene offenkundig fiktiv, da tote Soldaten miteinander sprechen und zu scherzen scheinen. Susan Sontag bezeichnete dieses Bild deshalb als »das Gegenteil eines Dokuments« (Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten, München, Wien 2003, S.144 ff.). Walls Bild ist eine fundamentale Kritik an männlicher Gewalt und der zerstörerischen Kraft und Sinnlosigkeit kriegerischer Auseinandersetzung.