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Pierre Schaeffer »Études aux chemins de fer«
Pierre Schaeffer, »Études aux chemins de fer«, 1948
© Teruggi, Daniel


 
Pierre Schaeffer »Études aux chemins de fer«Pierre Schaeffer »Études aux chemins de fer« | Audio abspielen

Kategorien: Audio Art

Schlagworte: Musik

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icon: authorGolo Föllmer »Audio Art«


Frankreich | Edition / Produktion: Distronics | Musikstück
 

 Pierre Schaeffer
»Études aux chemins de fer«

Die Geräusch-Collage »Études aux chemins de fer« gilt als erstes Musikstück, das Geräusche nach einer gänzlich musikalischen Ästhetik organisiert. Seine erste öffentliche Darbietung in der Radiosendung »Concert des bruits« in Paris am 5. 10. 1948 zusammen mit vier anderen Geräusch-Collagen markiert die Geburtsstunde der französischen Schule der »Musique concrète«, die ursächlich von konkret vorliegenden Klängen als Material ausgeht und daraus jeweils spezifische Gestaltungsregeln ableitet.

Die »Études aux chemins de fer« basiert auf Aufnahmen, die Schaeffer auf dem Pariser Gare de Batignolles mit Hilfe von sechs nach seinen Anweisungen ›improvisierenden‹ Lokomotivführern gemacht hatte. Bei der kompositorischen Umsetzung zielte Schaeffer u.a. durch Verfremdungstechniken darauf, die semantische Komponente der Geräusche zu tilgen und ihre musikalischen Werte wie Rhythmus, Klangfarbe und Tonhöhe hervorzuheben.

 

Golo Föllmer