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George Legrady »Pockets Full of Memories« | Installationsansicht
George Legrady, »Pockets Full of Memories«, 2001
Installationsansicht | © George Legrady
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DEAF03 Exhibition, »From Wunderkammer to metadata«, 26. Feb. 2003 – 09 Mar 2003, V2 Rotterdam.


 
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Schlagworte: Archiv | Objekt

Relevante Textstellen:

icon: authorSteve Dietz »Public Sphere_s«

Werke von George Legrady:

Equivalents II


USA | Software: Projekttriangle, Stuttgart (design, visual identity) | Hardware: C3 Center for Culture and Communication, Budapest (touchscreen data collection, hardware and software) | Programmierung: Timo Honkela: Media Lab, University of Art and Design Helsinki (Kohonen self-organizing neural-net algorithm); Andreas Schlegel (visualization programming) | Edition / Produktion: Co-Produktion: The Daniel Langlois Foundation for Art, Science, and Technology, Montréal; Centre Georges Pompidou; Office of Research, UC Santa Barbara
 

 George Legrady
»Pockets Full of Memories«

»Pockets Full of Memories« ist eine interaktive Installation, bei der ein Besucher ein Bild eines ihm gehörenden persönlichen Gegenstands einem Archiv hinzufügt, dessen Umfang ständig zunimmt, solange die Ausstellung läuft. Die Daten werden in einer Datenbank gespeichert, die im Großformat in Form einer Übersichtskarte an die Wand des Ausstellungsraums projiziert wird und im Internet abrufbar ist. Die Objekte bewegen sich auf der Suche nach weiteren Objekten mit ähnlicher Beschaffenheit auf der Projektionsfläche umher. Der von Kohonen begründete Algorithmus für eine selbstorganisierende Kartografie legt den Standort der Objekte fest, indem er sie innerhalb einer zweidimensionalen Matrix ihren Gemeinsamkeiten entsprechend, die auf den semantischen Beschreibungen der Mitwirkenden beruhen, positioniert. Unterschiedliche Interpretationsvarianten der Visualisierung der Daten werden in Form einer Reihung projiziert. Die Zuschauer können außerdem mit den Daten auf der Website http://www.pocketsfullofmemories.com online interagieren, um sich Zugang zu den Beschreibungen zu verschaffen und ausführliche Kommentare zu den Objekten aus aller Welt abzugeben.

Zu Beginn der Ausstellung ist die Datenbank noch leer, aber sie wächst und wächst dank der Beiträge der Zuschauer. Während der Dauer der Ausstellung organisiert der Algorithmus das Datenmaterial, so dass am Ende der Ausstellung letztlich ein geordneter Status erreicht wird. Das Phänomen, von kleinen lokalen Aktionen (d.h. von jedem einzelnen Beitrag) ausgehend letztlich einen geordneten Status zu erzeugen, wird Emergenz genannt, da die Ordnung nicht schon im vorhinein vorgegeben ist, sondern erst im Laufe der Zeit dank der lokalen Interaktionen entsteht, die immer dann von dem Algorithmus generiert werden, sobald ein neues Objekt zur Datenbank hinzukommt. In diesem Sinne ist dieses System auch als ›selbstorganisierend‹ bezeichnet worden.