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Gusztáv Hámos »Seins-Fiction«
Gusztáv Hámos, »Seins-Fiction«, 1980 – 1981
© Gusztáv Hámos


 
 

 Gusztáv Hámos
»Seins-Fiction«

Von Science-fiction zu »Seins-Fiction« – Gusztáv Hámos, 1979 von Budapest nach West-Berlin emigriert, gelingt mit seinem ersten Videoband (1981 auch als Videoinstallation) eine bildliche Analyse der Verdopplung der Realität durch die Medien. Zwischen linkem und rechtem Monitor entspannt sich ein Verhältnis der gegenseitigen Kontrolle oder Korrektur. In dieser Dialektik stehen neben fast stereotypischen auch dissoziative Bildfolgen, die den Unterschied von Fakt und Fiktion verwischen. Neben rein formalen Studien zur Wahrnehmung medialer Realität wie Inszenierung sind auch reale »Kulissen« dokumentiert, die surreale Stationen einer fiktionalisierten Realität bilden: die bis zum Fall der Mauer geschlossenen ostberliner
U-Bahnstationen, durch die der Zug des westberliner Netzes ohne Halt durchfuhr.
1987 hat Hámos in »Luck Smith« das Motiv der Fahrt mit der U-Bahn in Form eines Videoclips noch einmal elektronisch verdichtet aufgenommen.

 

Rudolf Frieling