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etoy »The Digital Hijack«
etoy, »The Digital Hijack«, 1996
Screenshot | © etoy
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Letzte Seite des ‚Digital Hijack’ ‘DON’T FUCKING MOVE - THIS IS A DIGITAL HIJACK’: auf diese Seite wurde bei Wahl eines manipulierten Links verwiesen.
 


 
 

Quellentext:

Weibel, Peter »The Digital Hijack«| Vesna, Victoria »The Digital Hijack«| Meszoly, Suzanne »Etoy«

Relevante Textstellen:

icon: authorRudolf Frieling icon: authorDieter Daniels »Meilensteine der Medienkunst«

Werke von etoy:

Toywar


Wien | Österreich | Internetprojekt
 

 etoy
»The Digital Hijack«

Unterwanderung flacher Hierarchien

Mit ‚The Digital Hijack’ brachte die Gruppe»etoy«bereits 1996 einen Aspekt in die net.art ein, der folgend von zahlreichen Künstlern thematisiert wurde und als verbreitete Diskussionsgrundlage dienen sollte: die Hinterfragung vermeintlich flacher Hierarchien durch gezielte Unterwanderung systemimmanenter Bedingtheiten.

Das gesetzte Problem der Autoritätsgewinnung stellte sich hier nicht nur für den Anbieter von Information, auch der Nutzer sollte sich seiner notwendigen Medienkompetenz bewusst werden. Die Entführung der User durch sich selbst war zur damaligen Zeit sowohl ein technischer Kunstgriff, als auch eine juristische Gratwanderung. Letztlich wurde der CIA bis nach Österreich tätig, das Bundesministerium für Innere Sicherheit wurde (unnötig) bemüht - der »Hijack« nach mehr als 1.600.000 Entführungen aufgrund von Serverüberlastungen eingestellt.

Gunther Reisinger