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 Fiona Tan
»Thin Cities«

Fiona Tan befasst sich in ihren Arbeiten mit der traditionellen Dialektik zwischen dem persönlichen Reisetagebuch als Suchwerkzeug des Subjektiven und dem ethnografischen Anspruch auf Wahrhaftigkeit, Objektivität und unvoreingenommene Beobachtung. Dabei benutzt sie Film- und Fotoaufnahmen aus verschiedenen Archiven und kombiniert sie zu umfangreichen Film- bzw. Videoinstallationen. Die traditionellen Missionars- und Reiseberichte – vor allem im frühen 20. Jahrhundert Manifestationen der kolonialen Machthierarchie, in der Afrikanern und Asiaten ihr ›Platz‹ zugewiesen worden war – lässt Tan hinter sich, indem sie persönliche und gesellschaftliche Identitätsbildung miteinander verknüpft. [...] In »Facing Forward« (1998/1999) und »Thin Cities« (1999/2000) – Projektionen aus jeweils mehreren Filmen – konstruiert Tan eine Raumarchitektur, die den Besucher zwingt, den spektakulären Charakter dieser Filmsequenzen aus der Kolonialzeit physisch zu erfahren, indem er sich um die Projektionsflächen herum und zwischen ihnen hindurch bewegt.

(Quelle: Nadja Rottner, Fiona Tan, in: Documenta 11_Platform 5: Ausstellung. Kurzführer, Ostfildern, S. 218.)