Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.
 
Samuel Beckett »Was Wo«
Samuel Beckett, »Was Wo«, 1986
Fotograf: I. MacLean | © Südwestrundfunk (SWR)


 
Samuel Beckett »Was Wo«Samuel Beckett »Was Wo«Samuel Beckett »Was Wo«Samuel Beckett »Was Wo«Samuel Beckett »Was Wo«

Kategorien: Fernsehen

Schlagworte: Stimme | Überwachung


16'
 

 Samuel Beckett
»Was Wo«

Zeit vergeht. Das ist alles.
Samuel Beckett

Aus der Serie der minimalistischen experimentellen Fernsehstücke, die Beckett in den 80er Jahren für den Süddeutschen Rundfunk realisierte, ist das bereits 1983 geschriebene »What Where« das letzte Stück einer zunehmenden Reduktion von Bewegung und das einzige mit Text. In einer Notiz zur Produktion steht als Überschrift »Prozess der Eliminierung« über dem Skript. Eliminierung von Farbe, Bild-, Licht- und Toneffekten bei uniform schwarzem Hintergrund. Das aus einem unscharf gehaltenen großen Kopf, dem Erzähler und »Ich«, und drei kleineren Köpfen montierte statische Schwarzweißbild variiert eine Erzählstruktur aus dem Off gesprochen als Kreislauf (die Variation gliedert sich in vier Abschnitte mit den Referenzen Frühling, Sommer, Herbst und Winter) und visualisiert dies als An- und Abwesenheit von Bild/Sprecher und Ton. Die Variationen sind als Pole von Aggregatzuständen konzipiert: »ich mache an« und »ich mache aus« als Textbeispiel und Ein- und Ausblendung des Gesichts als visuelles Beispiel. Eine Bewegung der Akteure Bam (»Ich«), Bom, Bim, Bem findet nur durch Öffnen und Schließen von Augen oder Mund statt.

 

Rudolf Frieling