Vilém Flusser

*1920 in Prag (TCH) – gestorben 1991. Schriftsteller, Kommunikationsphilosoph und Medienkritiker, gilt international als einer der einflussreichsten Medienphilosophen des 20. Jahrhunderts. Emigrierte 1940 mit seiner späteren Frau Edith über London nach Brasilien. 1963 veröffentlichte er sein erstes Buch auf Portugiesisch »Lingua e Realidade« (»Sprache und Realität«). 1964–70 war er Professor für Kommunikationstheorie an der Fakultät für Kommunikation und Geisteswissenschaften der Fundação A. A. Penteado (FAAP) in São Paulo. 1970 Berufung in den Beirat der Biennale von São Paulo. 1972 kehrte er nach Europa zurück und lebte zuletzt im südfranzösischen Robion/Provence. Sein Interesse an neuen Medien und ihrem Einfluss auf Gesellschaft und Kunst wuchs. Er entwickelte große schriftstellerische Tätigkeiten und publizierte in verschiedenen Sprachen. 1983 wurde sein erstes deutschsprachiges Buch »Für eine Philosophie der Fotografie« veröffentlicht. 1991 verunglückte er tödlich bei einem Autounfall. Der Nachlass im Flusser-Archiv an der Kunsthochschule für Medien Köln umfasst rund 2.500 Manuskripte.