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Ivan Wyschnegradsky »Lichttempel«
Ivan Wyschnegradsky, »Lichttempel«
Fotografie | © Ivan Wyschnegradsky
 


 
Ivan Wyschnegradsky | Ivan Wyschnegradsky | Ivan WyschnegradskyIvan Wyschnegradsky »Lichttempel«

Relevante Textstellen:

icon: authorGolo Föllmer icon: authorJulia Gerlach »Audiovisionen. Musik als intermediale Kunstform«

Werke von Ivan Wyschnegradsky:

Lichttempel

Siehe auch:

Oliver Messiaen


 

 Ivan Wyschnegradsky

* 1893 in St. Petersburg, gest. 1979 in Paris. Komponist. Studierte am Konservatorium in St. Petersburg Komposition, Instrumentation und Harmonielehre von 1911-1915, die ersten Kompositionen entstanden 1916/17. Zunächst stark von Alexander Skrjabin beeinflusst, führt er dessen Werk jedoch radikal weiter.
Seine Idee eines Klangkontinuums, das kompositorisch wie metaphysisch seiner Vorstellung von musikalischer Einheit zugrunde lag, sah er durch die temperierte Stimmung eingeengt, und dies führte ihn zu feineren Unterteilungen der Tonleiter. Es entstanden Werke für in Halb-, Drittel- und Vierteltönen gestimmte bzw. gespielte Instrumente. Nach erfolglosen Versuchen zusammen mit Alois Haba, die Firma Grothian-Steinweg in Berlin für die Produktion eines Vierteltonklaviers zu gewinnen, wird 1928 von Förster (Paris) ein solches Klavier mit drei Manualen gebaut, wobei das mittlere Manual um einen Viertelton verschoben ist. Seine Vorstellung dieses mit Hilfe feinerer Oktavteilungen zu erzeugenden Klangkontinuums veröffentlicht Wyschnegradsky 1932 im Manuel d'harmonie à quarts de ton. In Paris lernt er 1937 auch Olivier Messiaen kennen.
In seinem Schaffen strebte er immer nach einer Art Gesamtkunstwerk, und befasste sich unter anderem mit einer an der Tonskala orientierten Farbtheorie. Seine Vorstellungen von Komposition waren eher traditionell, seine Klangvorstellungen und die Erweiterung des Tonmaterials waren aber durchaus folgenreich.