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Im besten Fall fangen die Wände an zu diffundieren und der Außenraum klingt in den Innenraum
Robert Lippok
 
Hausmusik in 12 Modulen (Lippok, Robert), 2000
 
 
 

 

»Im besten Fall fangen die Wände an zu diffundieren und der Außenraum klingt in den Innenraum«

Robert Lippok

Ein Gespräch zwischen Robert Lippok (RL), Inke Arns (IA) und Dieter Daniels (DD), geführt in der Reihe »Sound & Vision« an der HGB Leipzig am 05.07.2004

Das »Kölner Brett«: Hausmusik in 12 Modulen.

IA: Ich möchte mit einer Frage zu einem konkreten Projekt beginnen, nämlich zum »Kölner Brett«: Wie war das konzipiert? War das Musik, die für dieses Gebäude entwickelt wurde und dort in dem Gebäude integriert ist und dort auch abgespielt wird, oder hast Du aus dem Gebäude Daten extrahiert und daraus eine autonome CD gemacht?

RL: Es war ein autonomes Projekt. Arno Brandlhuber von b&k + hat uns gefragt, ob wir zu dem Haus, das er mit seinem Kompagnon gebaut hat, eine Musik entwickeln wollen. Auf der Architekturmesse in Orleans wollte er das Haus nicht konventionell anhand von Plänen und Fotos, sondern als Musikstück präsentieren. Wir haben uns getroffen und er hat uns das Konzept des Hauses vorgestellt; dann haben wir

 

uns vor Ort umgesehen und schließlich die Musik zu dem Haus entwickelt.

IA: Es war also nicht integriert, als eine Art Kunst am Bau?

RL: Nein, das Haus war ja schon bewohnt; es gibt dort teilweise Büro- und teilweise Wohnflächen. Die Grundidee des Hauses ist ziemlich schön: ein einfacher Kubus, der in 12 Module aufgeteilt ist, die wie zwei Ziegelsteine, im rechtem Winkel, übereinander liegen. Diese Module kann man frei verschalten, man kann also festlegen, ob man nur eine oder gleich vier Einheiten nutzen möchte; das Haus selbst ist wie das Innere als Modul gedacht. Ursprünglich war die Idee, eine ganze Reihe solcher Häuser zu einem Band zusammen zu fügen. Beim Bau sind einfache Materialien verwandt worden und die Räume sind kaum ausgebaut, nicht einmal Bäder sind vorhanden. Eine Heizung schon, aber das ist auch alles. Jeder Nutzer konnte frei bestimmen, wie die Räume aufgeteilt wurden. Es gibt ein paar schöne Details, wie zum Beispiel eine Wand, die zur Straße geht und die aus grünlichem Plexiglas besteht. In dem Plexiglas ist Phosphor eingefasst, so dass, immer wenn Autos vorbeifahren, die Wand ein bisschen

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