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nahtlos fort in den ›Erlebnis-Malls‹, den Tempeln des Konsums, wo jede Lächerlichkeit in den Status des ›Events‹ erhoben wird, jedoch eines immer im Zentrum steht: die Vermittlung des konsumistischen Gehorsams.

Einen interessanten Hinweis dazu - diesbezüglich vergleichbar mit vielen Inhalten von Massenmedien - findet man auf einer Verpackung eines amerikanischen Fast Food – Anbieters: »At Burger-King you can expect a delicious meal as individual as you are«. [12] Auch politische Kampagnen verkaufen neuerdings Produkte, welche von denselben Agenturen mitentworfen werden, die für Margarine oder ähnliches in die Trickkiste greifen. Paul Virilio meint: »Die Revolution der unmittelbaren Information ist auch die Revolution der Denunziation. Das Gerücht ist nicht länger eine lokale Erscheinung, es wird zu einem globalen Phänomen. Das breit angelegte Denunziantentum, wie immer es auch geartet sein mag, wird zu einer wahren Macht.« [13] Daraus folgt auch, dass Informationsbeschaffung heute, trotz nie dagewesener Datenmengen, so schwierig ist, wie nie zuvor. Die Programminhalte werden zusehends als Kulisse projektiert, die das passende Bühnenbild für die

 

werbende Wirtschaft zuliefert. Eine konsequente Einebnung der Grenzen zwischen redaktionellen Teilen und Werbung durch ›Product Placements‹ oder sogenannte ›Advertorials‹, beziehungsweise durch Auftritte der TV-(News)-Stars in Werbespots (und in der Politik), die oft unmittelbar nach oder vor ihren Sendungen gezeigt werden, um nur ein paar Beispiele zu nennen, reduziert die verschiedenen Informationsqualitäten auf eine gemeinsame Ebene und macht auch prinzipielle Interessenskonflikte deutlich. In einem massenmedialen Konglomerat hat sich die Fotografie heute verteilt, wir befinden uns in einem multimedialen Umfeld, welches von einem ›fotografischen Regime‹, wie Michel Frizot es bezeichnet, geprägt wird. Film, Video, Fernsehen, Internet, Magazine, Plakate sind die Trägermedien in denen mit uns kommuniziert wird, wobei sich vor allem der Bereich mit Aufforderungscharakter, die Werbung, in immer subtileren und variantenreicheren Strategien um uns bemüht (durchaus im Sinne Virilios` »Logistik der Wahrnehmung«). Die Grenzen zwischen Werbung als Information und Manipulation, sowie zwischen Politik und Propaganda erweisen sich als immer

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