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Themenicon: navigation pathMapping und Texticon: navigation pathJenseits des Archivs
 
 
 
 
 

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es hält konservativ am archivischen Paradigma fest, das auf Inventaren und verbalen Verknüpfungsstrukturen zwischen Dateien basiert. Wir wollen stattdessen versuchen, digitale Daten an-archivisch zu begreifen.

Suchmaschinen als Agenten des Mapping (das generative Archiv) konfrontieren uns mit dem Unterschied zwischen Browsen und Suchen. Mit Hilfe von Hyperlinks durch das Web zu kriechen unterscheidet sich von zielgerichteten Suchoperationen. Karten ohne textuelle Anmerkungen nützen den meisten Usern nichts. Was die Text/Bild-Relation beim Suchen-als-Mappen angeht, besteht die technische Option nicht mehr ausschließlich darin, Bilder dem Alphabet zu unterwerfen. Zunehmend werden nun grafische Suchvorrichtungen auf Karten verwendet (im Gegensatz zur Subjekt-Klassifikation des »Media Art Net«, das nach wie vor der enzyklopädischen Ordnung folgt). Die ›ikonoklastische‹ Option ist eine zufällige audio-visuelle Suche nach Links (kraft Ähnlichkeit, kraft digitaler Assoziation, Konnektivismus, Fuzzy Logic). Welches ist das Modell: die antike ars memoriae (die räumliche Ordnung der Bilder) oder das Archiv (nicht-visuell,

 

logistisch, datengestützt)? Frühe Kataloge und Inventare von Kunstwerken im 17. Jahrhundert ordneten Kunstwerke nicht gemäß intrinsischen (Kunstgeschichte«, Malerschulen), sondern rein äußeren Werten: im Realraum platziert (an den Wänden einer Sammlung), nach Formaten – reine Speicherökonomie. Die CD-ROM ist ein zeitgenössosche Form solchen nicht-linearen Katalogisierens. [11] »Medienkunst muss auf multimediale Weise übertragen werden« (Dieter Daniels und Rudolf Frieling in ihrem [LI]), da sie per definitionem zeit-basiert oder prozess-orientiert ist. Es gehört zu dieser Spezifizität, dass sich digitale audio-visuelle Daten bis hinunter zum kleinsten Sample/Bit/Pixel adressieren (= kontrollieren) lassen; und so zu neuen Suchoptionen mit verschiedenen Zugangspunkten führen. [12]

So gelangen wir zu einem buchstäblichen Bit Mapping. »Bilddateien enthalten im Grunde eine bit map; das ist eine lange Kette von Bytes […], von denen jedes einen individuellen Pixel des Bildes beschreibt. […] Wir können einige Hinweise auf die Bildstruktur und –Semantik ermitteln (so können wir etwa sämtlich Kanten in einem gebitmappten Bild finden)« (Lev

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