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Fractal Flesh (Stelarc)scanned V (Ziegler, Christian), 2001
 
 
 

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und »Fractal Flesh« (1995) geht es ihm um eine Mensch-Maschine-Symbiose, die im wahrsten Sinne des Wortes ›post-human‹ ist, insofern er sich selbst als schließlich sogar durch das Internet ferngesteuertes, maschinisches System darstellt. Die Performance vollzieht sich an einem konkreten Ort, real räumlich und körperlich sichtbar, aber die Einheit des Körpers ist aufgehoben. Er erweitert seinen Körper um maschinische Extensionen und sein Nervensystem um ein globales Netz von Synapsen: andere agieren durch ihn hindurch. Impulse aus dem Internet sind die Auslöser einer »bewegenden Bewegung«[70]: »Ich bin es leid, Leute über das Internet als einer Art von Fluchtmöglichkeit für ihre Körper reden zu hören. Das Internet soll ihrer Meinung nach eine Kommunikation von ›Geist-zu-Geist‹. […] Für mich umfasst Geist das Riechen, das Sehen – all diese Dinge erzeugen die Vorstellung eines Geistes in der Welt. Man sollte das nicht vom Körper trennen. Wir stülpen alte metaphysische Sehnsüchte über neue Technologien. Wir haben diesen transzendentalen Drang, dem Körper zu entfliehen, und wir stülpen das über die Technologie.«[71]

 

Augmented Reality

Der Virtualisierung der Körper, der Körperfunktionen und Begierden ließe sich ein weiteres Kapitel widmen.[72] Weltweit finden sich inzwischen eine Fülle von aktuellen performativen Ansätzen, die die reale Präsenz des Körpers, oft vermittels einer Tanzchoreografie, an einem gegebenen Ort mit Strategien der Dislozierung und Mediatisierung verbinden, siehe zum Beispiel Christian Zieglers Kooperation mit Tänzern in »scanned V« (2001), sowie mit Aspekten der Telematik und Internetanbindung in Echtzeit experimentieren. Als ein Beispiel hierfür sei die Company in Space genannt, eine von vielen multimedialen Theater/Tanz-Gruppen, die an den Schnittstellen von Internet und Live-Event arbeiten, um unser Verständnis des Begriffs von ›verteilter Autorenschaft‹ und ›augmented reality‹ in konkrete Verkörperungen vor Ort zu übersetzen.[73] Immer weniger wird das Verhältnis von real und medial an sich zum Themader Events, immer mehr werden das Erzählen und ein ganz neuer Umgang mit dem erweiterten Datenraum zum Zentrum des künstlerischen Interesses.

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