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Alexander Hahn
»Fundamentals of Legerdemain – Grundzüge der Taschenspielerei«
Fünf nackte TV-Röhren simulieren eine Art Gedächtniskammer als Raum aus computeranimierten Elementen. Im oberen Monitor blickt man auf eine flatternde Fahne. Auf dem mittleren zerfällt ein steinerner Kopf unmerklich zu Sand. Noch bevor er ganz in einer Bodenritze verschwindet, schnappt eine Falle im Flug vom rechten zum linken Monitor zu. Im selben Moment erscheint wieder der Kopf. Zugleich löst eine kurze Sequenz das Bild der Fahne ab: Sieht man den flinken Griff eines Taschendiebes? Ehe man es realisiert, wird erneut die Fahne eingeblendet und bewegen sich auf dem unteren Monitor die drei Hütchen des bekannten Trickspiels. Unter einem ist – nie zu erraten, wo – eine Kugel versteckt. Das Gedächtnis wird getäuscht, die Wahrnehmung überrumpelt, die Zeit vergeht wie im Fluge oder unendlich langsam. Die rhythmischen Bildverflechtungen der Installation kontrastieren nicht wahrnehmbare Zeitabläufe: den eines geologischen Zerfallsprozesses und die Flüchtigkeit eines Augenblicks.