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Guy Debord »Geheul für Sade« | zeitgenössische Karikatur zur Uraufführung
Guy Debord, »Geheul für Sade«, 1952
zeitgenössische Karikatur zur Uraufführung | © Guy Debord


 Guy Debord
»Geheul für Sade«

»Geheul für Sade« als Film/Situation löst sich von jeglicher Form der filmischen Repräsentation und führt statt dessen die filmische Apparatur, das Dispositiv und den Prozeß der filmischen Darbietung und Wahrnehmung (in seiner Negation) selbst vor. Durch die Kombination von Textfragmenten auf der Tonspur mit der leeren, partiell schwarzen Leinwand im dunklen Raum wurden zugleich ein abstraktes, selbstreflexives und ein sehr konkretes Moment eingeführt. Der Zuschauer wurde auf den aktuellen Präsentationskontext, den Vorgang seiner Konstitution in der Zeit, die als Realzeit wahrgenommen wird, und letztlich auf sich selbst zurückgeworfen. Abstraktion schlägt hier um in Selbstrepräsentation, an die Stelle der Repräsentation tritt die Wirklichkeit selbst.

 

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