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Knowbotic Research »Minds of Concern: Breaking News«
Knowbotic Research, »Minds of Concern: Breaking News«, 2002
Fotografie | Fotograf: Steve Dietz | © Knowbotic Research
 


 
Knowbotic Research »Minds of Concern: Breaking News«Knowbotic Research »Minds of Concern: Breaking News«
New York | USA | Internetprojekt
 

 Knowbotic Research
»Minds of Concern: Breaking News«

Das Projekt »Minds of Concern: Breaking News«, das Anfang Mai 2002 in der Ausstellung »Open_Source_Art_Hack« im New Yorker New Museum gezeigt wurde, besteht aus einer Rauminstallation sowie einem Public Domain Scanner, also einer Software, die sogenanntes Portscanning erlaubt. Mit dieser Software kann man kontrollieren, wie bestimmte Computer an das Internet angeschlossen sind, welche Türen (»Ports«) offen, welche geschlossen sind. Mittels Portscanning kann man die Verwundbarkeit bestimmter Server feststellen. Dies ist legal, solange man nicht durch offene Türen oder Fenster in fremde Computer eindringt. Die Künstler geben den Benutzern die Möglichkeit, ein solches Portscanning nicht etwa an Servern großer multinationaler Konzerne durchzuführen, sondern auf Servern von Nicht-Regierungs-Organisationen (wobei deren Netz-Adressen jedoch unkenntlich gemacht wurden). Diese NGOs hatten im Februar 2002 als Protest gegen das World Economic Forum am World Social Forum teilgenommen. Mit dieser Fokussierung auf NGOs wollen Knowbotic Research auf die Verwundbarkeit derjenigen Aktivisten aufmerksam machen, die sich für Datensicherheit einsetzen. Nachdem die Arbeit online gegangen war, beschwerte sich der Internet Service Provider (ISP) eines der gescannten Ziele beim ISP des New Museums, Logicworks. Logicworks teilte daraufhin dem Museum mit, dass seine Geschäftsbedingungen Portscanning nicht erlaubten. Die Portscanning-Software der Installation wurde daraufhin abgeschaltet und es kam zum Eklat, der Schlagzeilen in der New York Times machte. Matthew Mirapaul schrieb dort am 13. Mai 2002: »The dispute calls attention to one of the very points the piece is intended to make. Because the lines between public and private control of the Internet are not yet clearly defined, what artists want to do may be perfectly legal, but that does not mean they will be allowed do it.«