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David Link »Poetry Machine 1.0«
David Link, »Poetry Machine 1.0«, 2001 – 2002
© David Link


 
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Schlagworte: Montage | Found Footage


Deutschland | Konzept: David Link | Mitwirkende: Doepner, Stefan; Vaupel, Lars (f18); O'Kane, Robert [technical support] | Edition / Produktion: ZKM, Karlsruhe; Neue Galerie, Graz; KHM, Köln | Internet-Installation
 

 David Link
»Poetry Machine 1.0«

Die interaktive Installation operiert mit einer Tastatur als Interface, einer Internetverbindung und zwei Videodisplays. »Poetry Machine 1.0« ist ein Wortprozessor, der Assoziationen extrahiert. Die Quelle dieser Information sind die gigantischen Datenpools des Internets. Wenn man ein Wort eintippt, das der Maschine noch unbekannt ist, sendet das Programm autonome ›Bots‹ aus, die Seiten und Dokumente nach diesem Wort durchforsten. Die Aktion dieser Bots kann man auf einem Plasmadisplay beobachten. In dieser Interaktion zwischen Maschinenwörtern und menschlicher Texteingabe entsteht eine neue écriture automatique, in der Sprache nicht länger die Domäne des menschlichen Denkens ist, sondern zugleich in der internen Logik des Computers angesiedelt ist.

»Der Besucher betritt einen halbdunklen Raum. Über eine Leinwand fließt der Text, den niemand schreibt. Die Tasten der Tastatur davor bewegen sich wie von Geisterhand. Eine monotone, mechanische Stimme verliest den generierten Text, Satz für Satz.
Ohne die Nähe von Zuschauern schreibt das System schnell und flüssig. Buchstabengewitter. Ohne Unterlaß folgt ein Wort auf das andere. Nähern sich Besucher, gerät der Textgenerator ins Stocken, zögert, verstummt zeitweilig ganz. Das System überläßt dem Betrachter den Schauplatz, lädt ihn ein, selbst in die Tasten zu greifen. Gibt dieser Worte ein, erscheint sein Text wie der der Maschine auf der Leinwand. Poetry Machine nimmt den Text auf und beginnt ausgehend von seinen Worten zu assoziieren. Der Strom von Texten im Wechselspiel zwischen der Maschine und ihrem Benutzer reißt nicht ab.«
David Link
(Quelle: http://www.alpha60.de/poetrymachine/)