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Frederike Pezold »Radio Freies Utopia«
Frederike Pezold, »Radio Freies Utopia«, 1977
© Frederike Pezold


 Frederike Pezold
»Radio Freies Utopia«

»Radio Freies Utopia« ist, ähnlich wie die Künstlergruppe ATV, der Utopie verpflichtet, das eigene Programm zu bestimmen: »Da produziere und sende ich«, so Friedrike Pezold, »was, wie und wann immer ich will, als Verwirklichung von Utopien – allen voran in die Freiheit – und nach dem Motto: weniger ist mehr bzw. anstatt mehr Quantität mehr Qualität«. Sender und Empfänger koppeln sich ab vom Monopol des staatlichen Rundfunk und Fernsehens. Friederike Pezolds tragbare Sendeeinheit sendet ohne Radiowellen, Kabel oder Satellit und verwirklicht dennoch die Mobilität, potentiell jeden einzelnen Zuschauer erreichen zu können. Auch ihre Zukunft angesichts des kommenden privaten Fernsehens hat Friederike Pezold vorherbestimmt: »(...) wenn es ein Privat-Satellit- und Kabelfernsehen gibt und die Zeit, die gesamte Sendezeit, ein Tor ist, dann schießen diese Privat-Satelliten- und Kabelfernsehproduzenten mindestens dreißig (30!) Tore, während die Kunstproduzenten kaum Gelegenheit bekommen, nur ein Tor zu schießen, und wenn, dann geht's meistens ins Aus. Das Publikum pfeift, Platzverweis und zum nächsten Spiel wird man gar nicht mehr aufgestellt. Also bei dem Spiel mach' ich nicht mit, da hab' ich lieber ein neues Spiel erfunden, mit meinen eigenen Spielregeln.«
Utopische Programme von rfu waren u.a. »Nr.7: hans im glück«, »Nr.11: radio freies papua«, »Nr. 24: radio freies mafia«, »Nr. 27: das neue ensemble der frau anna«.