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Jeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative Landscape
Jeffrey Shaw, »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)«, 1985 – 1995
The Narrative Landscape | © Jeffrey Shaw


 
Jeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative LandscapeJeffrey Shaw »The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)« | The Narrative Landscape
Niederlande | Konzept: Dirk Groeneveld | Software: Larry Abel (1985), Gideon May (1992) | Hardware: Tat Van Vark, Charly Jungbauer | Programmierung: Volker Kuchelmeister (CD-ROM Version, 1995) | Edition / Produktion: Stichting de Appel, Amsterdam (NL)
 

 Jeffrey Shaw
»The Narrative Landscape (Erzählerische Landschaft)«

»In dieser Installation werden Bilder auf eine große Leinwand projiziert, die flach auf dem Boden des Ausstellungsraumes liegt. Die Zuschauer stehen auf einem umlaufenden Balkon, auf dem sich ein Joystick befindet, mit dem eine Person die Arbeit interaktiv bedienen kann. Die Bilder und die gesprochenen Texte sind digital in einem Computer gespeichert. Der Betrachter benutzt den Joystick, um in jede beliebige Richtung über die Oberfläche der projizierten Bilder zu schwenken und um in einen ausgewählten Bildausschnitt hinein oder aus ihm heraus zu zoomen. Sobald die äußerste Zoomposition erreicht ist, generiert der Joystick einen digital gesteuerten Übergang zu einem neuen Bild – ein Vorgang, der den Betrachter von einer Bildebene zur nächsten ›durchbrechen‹ läßt. [...Die] Betätigung des Zooms [bewirkt] gleichzeitig einen Prozeß zunehmender Abstraktion, da die Pixel immer größer werden. [...]
Das erste Bild (eine Satellitenaufnahme der Erde, in die Symbole einer hebräischen astrologischen Karte eingeschrieben sind) ist durch ein Gitter roter Linien in neun Bereiche unterteilt, die den Zugriff auf neun Bildgruppen mit je drei Bildern markieren. Die drei Bilder jeder Gruppe liegen jeweils untereinander, und der Betrachter kann sich durch die drei Ebenen nach oben und unten bewegen oder zum Anfangsbild zurückgehen und eine andere Bildgruppe auswählen. [...]
Jede der neun Bildgruppen ist wie ein ikonographisches Triptychon strukturiert. Die Bilder der ersten Ebene repräsentieren einen Ort; sie zeigen Luftaufnahmen einer Stadt oder einer Landschaft. Die Bilder der zweiten Ebene thematisieren den Körper; sie zeigen den Menschen in verschiedenen Situationen. Die Bilder der dritten Ebene zeigen eine Figuration von Zeichen, die die in den ersten beiden Bildebenen dargestellten Themen von Ort und Körper symbolisch erweitern. Jede aus drei Bildern bestehende Gruppe bestitzt eine eigene erzählerische Gestaltung – zugrunde liegt die Metapher emblematischer Orte, deren Typologien sich im Schicksal ihrer Bewohner ausdrücken.
Die Texte für »The Narrative Landscape« wurden von Dirk Groeneveld geschrieben und in neun Prosagedichte gegliedert, die interaktiv mit den neun Bildgruppen gekoppelt sind.«

(source: Jeffrey Shaw – eine Gebrauchsanweisung. Vom Expanded Cinema zur Virtuellen Realität, Anne Marie Duguet/Heinrich Klotz/Peter Weibel (Hg.), Ostfildern 1997, S. 106f.)