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Schritt des Prozesses zu überprüfen.

Parallel zu Kontext/Umwelt ist Zeit ein anderer Bezugspunkt von Bedeutung, sowohl aus der Sicht der Optimierung von Interaktion und Rekursivität als auch im Blick auf die Reaktionszeiten zwischen beiden Systemen. Das Bestreben, den Interaktionsprozess und die Reaktionszeiten zwischen Mensch und Maschine zu optimieren, führte zur Erweiterung der Visualisierung und sinnlichen Wahrnehmung von computerverarbeiteter Information. Übersetzung Eine weitere, entscheidende Frage richtet sich schließlich auf den Begriff der Übersetzung. Bereits Abraham A. Moles thematisiert ›Übersetzung‹ [18] als einen der Hauptfaktoren in der Mensch-Maschine-Beziehung. Aus technischer Sicht übernimmt die Schnittstelle die Aufgabe, Information zwischen den miteinander verkoppelten Systemen zu übersetzen und zu übermitteln. Wie Halbach hervorhebt, liegt gerade im Begriff der ›Übersetzung‹ das Problem, denn sie verbindet nicht nur verschiedene Ein- und Ausgangskanäle miteinander, sondern sie reguliert und vermittelt auch verschiedene Kodierungsverfahren. »Wenn es um Interfaces der

 

Mensch-Maschine-Interaktion geht, können (a) weder Ein- und Ausgangskanäle aneinander angepasst werden, da der Mensch als autopoietisches System über diese ja gerade nicht verfügt, und (b) kann auch von einer Übersetzung der Kodierungsverfahren nicht gesprochen werden, da die subsymbolischen Repräsentationsformen des menschlichen Nervensystems (noch) nicht entschlüsselt sind.« [19] Interaktion, die auf einer Mensch-Maschine-Schnittstelle beruht, markiert durch den Einsatz technischer Medien eine qualitative Erweiterung der Kommunikationsformen, die sich vielfach auswirkt: in der Neubestimmung des Zeitfaktors (Echtzeit, simulierte Zeit, hybride Zeit); in der Emphase intuitiver Partizipation über Visualisierung und sensorische Wahrnehmung von digitaler Information; in der Erzeugung von immersiven und translokalen Phänomenen; in der Notwendigkeit der Übersetzung von Kodierungsverfahren. Zugleich bezeugt sie auch den Wandel der logozentrisch narrativen Strukturen und einer auf Schrift gründenden hin zu einer ›digitalen‹ Kultur, die sich visuell, sensorisch, retroaktiv, nicht-linear und virtuell

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