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Drawing Machines 1-12 (Watz, Marius)IO_dencies (Knowbotic Research), 1997
 
 
 

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können. Zusätzlich eröffnet sich ein schier unerschöpflicher Pool an neuen Formen und Inhalten, auf die nun ein großes Kollektiv zugreifen kann. Bemerkenswert ist, dass sich mit der rasanten Ausbreitung dieses Mediums seit Ende der neunziger Jahre der Gedanke der Demokratisierung und Ent-Individualisierung einer prozesshaften Form stark verbreitet hat, allerdings vorerst keine grundlegend neuen künstlerischen Positionen im Bezug auf generative Methoden entwickelt wurden. Die Besonderheit des Internet ist, dass es nicht auf eine Anwendungsmöglichkeit beschränkt ist, sondern, genreübergreifend, in allen denkbaren künstlerischen Arbeitsgebieten Einsatz findet. Auf diese Weise bietet sich die Möglichkeit, die verschiedensten künstlerischen Disziplinen und Bereiche miteinander zu verknüpfen. Beispielhaft zu nennen sind Prozessvisualisierungen, Animationen, Installationen, VJ-Events, Sample-Music oder programmierte Applikationen, etc. Die folgenden ausgewählten Beispiele aus den genannten Bereichen belegen die Vielseitigkeit und Variationsbreite der Anwendungsmöglichkeiten generativer Methodik im

 

Zeitalter des Internet. In einer Art automatisierter Collagenerzeugung suchen Websites wie http://www.potatoland.com/shredder zum Teil über Suchmaschinen oder eingegebenen URLs unterschiedliche Bilder und bauen sie nach vorgegeben Parametern zu eigenständigen künstlerischen Werken zusammen.

Marius Watz

Marius Watzdokumentiert mit seinen »Drawing Machines 1-12«[19] die Informationsströme auf dem Server der norwegischen Regierung. Er unterscheidet die aufgezeichneten Datenströme in Mikro- und Makrostrukturen und generiert daraus bildnerische Werke über einen festgelegten Zeitraum.

Knowbotic Research

Ende der neunziger Jahre entwickelte die Kölner Künstlergruppe Marius Watz das Netzkunstwerk »IO_dencies«[20] (ein Modell für mehrere Städteprojekte), in dem sie die urbanen Kräftefelder beispielsweise der Stadt Tokio (1997) sichtbar machten. Zehn Stadtgebiete, die als Verkehrs- und Geschäftsknotenpunkte geeignet waren, wurden mit ihren Energiepotentialen zu Zonen der Intensität erklärt und konnten nach Untergruppen (Mensch, Information, Ökonomie, Verkehr, Architektur)

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