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sodaconstructor (soda)∞ (Nicolai, Carsten), 1997
 
 
 

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aufgeteilt und separat oder zusammengeführt grafisch verändert werden.

Mashica

Die Künstlergruppe Mashica programmierte 2002 ihr Werk »Hommage to Walter Marchetti - movements of a fly on window between 8 am and 7 pm one day in May, 1967« auf der Website http://mosca.mashica.com. Eine von 0 bis 99 einstellbare Anzahl von Fliegen bewegt sich nach Zufallskriterien über die gedachte Scheibe des Monitors. Der einzige Link der Seite führt zu einer Auflistung der Mouse-Positionen, auf denen sich der Benutzter während seiner Betrachtung befunden hat. Eine symbolische Fliege läuft noch einmal alle eingenommenen Mouse-Positionen ab und übersetzt damit visuell, dass auch das Verhalten des Betrachters nicht viel gezielter und durchdachter als das der anderen Fliegen ist. In dieser Animation werden Formen oder Figuren generiert, die ein scheinbares Eigenleben entfalten und sich auf diese Weise, von der linearen Dramaturgie losgelöst, definierten Regeln unterwerfen.

Soda

In dem gleichen Anwendungsgebiet arbeitet die Künstlergruppe Soda mit ihrem Projekt »sodaconstructor«[21]. Hier wird ein grafisches Gebilde gebaut, das sich mit einem simulierten Eigenleben hin

 

und her bewegen. Das Gebilde ist an seinen Gelenken mit der Mouse fassbar und kann gedreht, geschoben oder deformiert werden. Wahlweise kann das Wesen durch virtuelle Gravitation, die Heftigkeit der Kollision und Reibung beeinflusst werden. Das gebaute Wesen kann mit anderen Massekonstellationen ausgerüstet, selbst neu zusammengebaut werden und Töne produzieren.

Carsten Nicolai

Carsten Nicolai wendete die generative Methodik in seiner Installation »bausatz noto« in der Galerie Eigen + Art in Leipzig 1998 an. Vier Plattenspieler (Technics MKII) waren nebeneinander in einen Tisch eingelassen. Auf jedem dieser Plattenspieler lag eine Schallplatte. Auf insgesamt 48 Rillen waren Loops eingebrannt, die sowohl über Kopfhörer als auch einen Außenlautsprecher in den Galerievorraum Töne übertrugen. Durch eine hohe Variabilität des Abspielens konnten aus den einzelnen Elementen unendlich variierbare Versionen generiert werden. Carsten Nicolai lieferte das Material und das Equipment, das Publikum (als DJ) produzierte die Sounds. Was dabei produziert wurde, blieb zufällig und ist nicht wiederholbar.

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