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Telematic Dreaming (Sermon, Paul), 1992Between the Words (Hegedüs, Agnes), 1995
 
 
 

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Modell wie zum Beispiel in Paul Sermons »Telematic Dreaming« (1992) oder Agnes Hegedüs' »Between the Words« (1995). In diesen Installationen ist der Betrachter nicht mehr nur Rezipient, sondern gleichzeitig auch Akteur. Allerdings bleibt er als ›exemplarischer Betrachter‹ meistens allein, weil diese interaktiven Installationen nur von einer oder zwei Personen gleichzeitig benutzt werden können. In den virtuellen Welten trifft der Besucher dazu selten auf andere Besucher, denn diese Environments sind nicht auf zwischenmenschliche Kommunikation ausgerichtet. Eine dieser ›Einsamkeit‹ entgegengesetzte ›Kollektivität‹ im Medienraum, die ab Mitte der 1990er Jahre durch das Internet möglich wird, entzieht sich sowohl durch ihre kollektive und/oder verteilte Autorschaft als auch durch ihre Form- und Ortlosigkeit bis heute einer Anbindung sowohl an den realen Raum als auch an den Kunstkontext (und letztlich die Kunstgeschichte). Mit dem Internet werden in den 1990er Jahren die Interaktivitätskonzepte der Intermedia-Kunst der 1960er Jahre wieder aktuell.

 

Telematik und Telepräsenz

Telematik und Telepräsenz waren schon ab Ende der 1980er Jahre zu wichtigen Begriffen innerhalb der interaktiven Medienkunst geworden. Telepräsenz ermöglicht, Oliver Grau folgend, dem Betrachter, Erfahrungen parallel in drei verschiedenen Räumen zu machen: 1. im realen Raum, in welchem sich auch der Körper des Betrachters befindet, 2. per Teleperzeption im »virtuellen, simulierten Bildraum, der eine fiktionale oder reale entfernte Bildsphäre abbildet«, und 3. per Teleaktion an dem Ort, »an dem sich das Datenwerk oder gar ein Roboter befindet, den man mit seinen Bewegungen steuern respektive durch dessen Sensorium man sich zu orientieren vermag«.[17] Bis zu einem gewissen Grad kann man dieses Konzept, vor allem das der Handlung oder Beeinflussung auf Distanz, auch in der interaktiven Medienkunst wiederfinden.[18] Pioniere auf diesem Gebiet sind sicherlich Kit Galloway und Sherrie Rabinowitz, die seit 1977 unter dem Namen Mobile Image zusammenarbeiten. Ihr wegweisendes Projekt

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