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Nam June Paik »Deutscher Pavillon: Marco Polo« | Deutscher Pavillon: Electronic Superhighway
Nam June Paik, »Deutscher Pavillon: Marco Polo«, 1993
Deutscher Pavillon: Electronic Superhighway | Fotograf: Roman Mensing/artdoc.de http://www.artdoc.de | © Nam June Paik
Schon 1974 hat Paik in seinem Text "Media Planning for the Postindustrial Society" die Idee eines "Electronic Superhighway" entwickelt. 1992 macht Bill Clinton den Bau eines "Data Superhighway" für 5 Billionen US-Dollar zum zentralen Teil seines Wahlkampfprogramms. Paiks ironischer Kommentar: "Bill Clinton hat meine Idee geklaut". Deshalb widmet er eine seiner großen Videowall-Multimonitor-Installationen diesem Thema. Eine Videomontage läuft simultan auf mehreren Kanälen ab, sie reicht von John Cage bis zu Zitaten aus Paiks Satellitensendung "Wrap around the World". In Zukunft wird dem Zuschauer auf einem Medien-Highway eine ähnliche Vielfalt zur Auswahl stehen und ihn zum Gefühl des "Global Groove" verleiten, das Paik schon 1973 in seinem Videotape beschwört.


 Nam June Paik
»Deutscher Pavillon: Marco Polo«

Zusammen mit Hans Haacke wird Nam June Paik 1993 als Repräsentant Deutschlands zur Biennale Venedig eingeladen. Der Pavillon wird im zentralen Raum von Hans Haacke und in den zwei Seitenflügeln sowie dem Außenbereich von Paik bespielt. Die Jury zeichnet ihn mit einem »Goldenen Löwen« aus. Paiks Leitthema ist die Verbindung von Asien und Europa, die Marco Polo nach seiner berühmten Reise von Venedig bis Ulan Bator erstmals ganz beschrieben hat. Deshalb stellt diese Figur Marco Polos Metamorphose in einem Zeitalter globaler Medienkommunikation dar.