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John Cage »Europeras 1 & 2«
John Cage, »Europeras 1 & 2«, 1987
Fotograf: Johan Elbers | © John Cage
Im Programmheft der Oper Frankfurt heißt es: In Europeras 1 & 2 sind, wie in richtigen Opern, Bühne und Orchester getrennt. "Alles ist getrennt, überhaupt alles von allem. Die Szene ist ja nicht so angelegt, daß die verschiedenen theatralischen Elemente einander stützen oder tragen oder sich auch nur aufeinander beziehen, sondern jedes hat seinen eigenen Status, seine völlig unabhängigen Zustände von Aktivität. Die Beleuchtung ist von der Handlung unabhängig, die Kostüme von dem, was gesungen wird…/ Es ist ein Experiment, dessen Ausgang nicht vorhersehbar ist, bevor es stattfindet." (John Cage)


 John Cage
»Europeras 1 & 2«

Aus einer großen Montage quer durch die europäische Kultur entsteht eine postmoderne Oper im Zeitalter des Sampling. Die meisten Elemente (101 verschiedene Orchesterpartituren, davon unabhängige Texte, Handlungen, Bühnendekorationen) werden durch Zufallsprozesse aus großen Archiven oder Enzyklopädien ausgewählt und mit einem Computerprogramm kombiniert. Ebenso wird die Beleuchtung von einem Zufallsprogramm gesteuert, das ganz unabhängig vom Geschehen auf der Bühne Hell und Dunkel verteilt. Nur die Arien der zwei Opern werden von den Sängern selbst ausgewählt und aufgrund ihrer Dauer in den Ablauf integriert. Cage erklärt dazu: »Die Oper wird nicht dirigiert, sondern von vielen Videomonitoren zusammengehalten, auf denen von Beginn der Oper an eine Digitaluhr abgebildet ist, die bei null Minuten und null Sekunden beginnend, die Zeit bis zum Ende jeder Oper angibt.«