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Peter Weibel »Der Traum vom gleichen Bewußt-Sein aller«
Peter Weibel, »Der Traum vom gleichen Bewußt-Sein aller«, 1979
Fotograf: Schuster | © Peter Weibel


 Peter Weibel
»Der Traum vom gleichen Bewußt-Sein aller«

Diese dreiteilige Installation beeinflußt jeweils in einer bestimmten Closed-circuit-Anordnung die Wahrnehmung von Form und Farbe: In Teil 1 wird ein Winkel auf zwei aufeinander gestapelten Monitoren zu einem verzerrten Quadrat. In Teil 2 (Abbildung) wird eine Ellipse im Raum zu einem Kreis auf dem Monitor, paßgenau überlagert von einem mit Bleistift gezeichneten Kreis, der von einem Polaroid aufgezeichnet wird. In Teil 3 operiert Weibel mit Neonlicht und einem zeitlich verschobenen Vermischen der elektronischen Grundfarben Rot, Grün, Blau. Diese formalen Analysen der Phänomene des videospezifischen Rückkopplungseffekts veranschaulichen die Differenz zwischen der Realität des Raumes und dem Abbild auf dem Monitor und durchbrechen nach Peter Weibel »die Homogenität von Zeit und Raum«. Es handelt sich eben doch nur um einen »Traum vom gleichen Bewußt-Sein aller«, denn bei den instabilen Prozessen von Rückkopplung handelt es sich nicht um Austausch von Information, sondern um Kommunikation, die sowohl den Empfänger als auch den Sender beeinflußt.