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Herangehensweise entwickeln, die im Kontext der Nutzung des Raumes steht. Einmal habe ich mit einer norwegischen Künstlerin ein Projekt gemacht, da ging es darum, einen Wanderweg zu vertonen. Wir haben den Leuten Gummistiefel, Regemantel und einen Kompass gegeben, dazu eine Landkarte mit dem Wanderweg und Kopfhörer. Damit ausgerüstet sollten sie den Wanderweg abschreiten. Über die Kopfhörer konnten sie Texte und Musik zu bestimmten Stationen auf dem Weg hören. Für mich war das interessant, weil ich mit einem Ort arbeitete, der akustisch besetzt ist: durch Vogelgezwitscher, fahrende Autos oder Flugzeuge. Ich konnte mich da herein begeben und Klänge dazu addieren – Publikumsfrage: Hast Du den Weg vorher angesehen?

RL: Ja, wir haben den Weg mehrmals abgeschritten, zu unterschiedlichen Tageszeiten und bei allen möglichen Wetterverhältnissen. Wir haben die unterschiedlichen Perspektiven, die sich auf dem Weg ergeben, beachtet und überlegt, welche Geschichten sich aus der Wanderung ergeben könnten. Ich bin auch mit dem Laptop vor mir den Weg abgegangen und hab die Wanderung aufgenommen, denn der Computer hört

 

vieles, was ich nicht höre. Mikrophone haben im Gegensatz zum menschlichen Ohr eine andere Art des Hörens, die Frequenzen stellen sich anders dar. Bei der Wanderung ist mir aufgefallen, dass ich gerne mal ein Projekt im Wald machen würde. Wald ist eine sehr spezielle akustische Situation, weil er einerseits offen ist und andererseits durch die Baumstämme auch eine gewisse Geschlossenheit hat. Das würde ich gerne nutzen –

Publikumsfrage: Den Wald vertonen –

RL: – nicht direkt vertonen, aber ich könnte dem Wald vielleicht etwas geben, was er noch nicht hat, oder ihm was nehmen. Ich hatte auch die Idee, daraus einen Effekt zu entwickeln, ein Hallprogramm, aber das gibt es leider schon: Eine Firma namens TC hat ein Waldhallprogramm entwickelt, wo man die Baumstammdicke einstellen kann und die Position des Hörers oder die Entfernung vom Wald oder vom Baumstamm …

DD: Wie man in den Wald hineinruft, so ruft es auch heraus, heißt es ja –

IA: Gibt es einen Wunschraum für Dich? Vielleicht ist es ja der Wald, über den wir gerade sprechen – und

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