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Verhältnisse in Bädern untersucht und haben Freunde gefragt, was sie in Bädern machen. Daraus haben wir Musik entwickelt, die allerdings keinen Bezug zu einem realen Bad hat. Es gibt kein Event, das aus einem existierenden Bad extrahiert wurde.
DD: Habe ich trotzdem ein nasses Gefühl, wenn ich das höre?
RL: Völlig nass, ja. Nein, eher wie Quecksilber oder so etwas.
DD: Der Prospekt von Dornbracht, den ich gesehen habe, ist ja eigentlich kein Prospekt mehr; lediglich auf dem Cover gibt es noch eine armaturähnliche Form und die Künstler stehen stark im Vordergrund.
RL: Ja, das war das Tolle bei dem Projekt. Wir haben Herrn Dornbracht auch kennen gelernt und er sagte: Macht ihr nur, ich will nicht eingreifen, ich will nichts vorher sehen, ich will nicht wissen, was die Künstler machen, ich will mich dann freuen, wenn es fertig ist! Und auch Meiré und Meiré wollten nie etwas wissen und haben nie gefragt: Wie weit seid ihr, was macht ihr da überhaupt? Ich fand das toll für eine Arbeit, die ja von Dornbracht bezahlt wird, ohne das ihm da ein garantierter Wert entsteht. Schließlich sind
dabei viele Freaksachen entstanden. Ich hab die Modekollektion von Raf Simons in Paris in einer Ausstellung gesehen, das war ein schwarzes Badelaken mit kleinen Heavy–Metal Aufnähern und Ansteckern drauf, dazu gab es ein schwarzes Soundsystem, wo Heavy Metal lief und Fotos von schönen tätowierten Burschen mit Motorradhelmen auf. Also, die Kunden von Dornbracht haben schon geschluckt – aber er freut sich, mit seiner Frau…
DD: Es steht also nicht der Anspruch dahinter, dass das, was dabei entsteht auch tatsächlich als Werbeträger nutzbar ist -
RL: Na ja, wir leben im Kapitalismus und natürlich – Meiré und Meiré ist eine hoch bezahlte Werbefirma ! Es ist der Versuch, ein anderes Image aufzubauen, wie es auch Levis in der Jeansflaute mit diesen kleinen Stores erfolgreich getan hat. Die haben ihr Image komplett gedreht in den letzten 6 Jahren – und das funktioniert dann schon.
DD: Was mich noch interessiert, könnte da anschließen: Wie funktionieren die verschiedenen Überlebens- und Vermarktungsstrategien, wenn man einerseits als Musiker arbeitet und andererseits auch