Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.

Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathAußenraum/Innenraum
 
 
 
 
 

icon: previous page

daran schließt eine andere Frage an: Wir haben neulich über Sounddesign gesprochen; habt ihr als »to rococo rot« oder hast Du schon mal in dem Bereich Sounddesign gearbeitet?

RL: Computerspielsounds wären vielleicht spannend, weil die Spiele mittlerweile ein Niveau erreicht haben, wo sie überhaupt interessant werden. Als »to rococo rot« haben wir eine Arbeit im Museum für angewandte Kunst in Köln ausgestellt, bei der wir Sounds, die designed wurden, verwendet haben: Porschetüren zum Beispiel. Auch bei Bier spielt Sounddesign eine große Rolle: wie klingt ein Bier, wenn man es ins Glas gießt, wie ist der Klang des Glucksens, wie ist der Klang des Schaums, erst muss er kräftig sein und dann leise aber hell abklingen – da wird viel Zeit und Energie investiert. Oder Chips: wir hatten in Köln jemanden eingeladen, der darüber einen Vortrag gehalten hat. Der erzählte von kleinen Maschinen, die Chips zerbeißen. So ein Chip ist ein richtiger Resonanzkörper, wie eine Geige, und wenn er mal zerbrochen oder angebrochen ist, dann knackt es natürlich nicht mehr so toll. Mit diesen Sounds haben wir eine Klanginstallation in dem Museum gemacht. Ich

 

finde das ein spannendes Gebiet, aber man hat natürlich mit Industrieprodukten zu tun und man arbeitet für Firmen. Das ist ein Feld, wo ich mich nicht sehr wohl fühle.

DORNBRACHT

DD: Und doch habt ihr diese Badezimmermusik für die Armaturenfirma Dornbracht gemacht. In welcher Relation standen da Musik und Bad und was hat die Firma hinterher damit gemacht?

RL: Vor Jahren wurde die Kölner Werbeagentur Meiré und Meiré von Dornbracht beauftragt, die Werbung zu machen. Das haben sie auch jahrelang brav und artig gemacht, bis sie schließlich keine Lust mehr hatten, schlanke Frauen, die an Wasserhähnen drehen, zu zeigen. Daraufhin haben sie Herrn Dornbracht ein Kunstprojekt vorgeschlagen und konnten Künstler einladen, die zum Thema Wasser und Bad arbeiten sollten. Es gab verschiedene Staffeln, Rosemarie Trockel hat bei der Videostaffel mitgemacht, Raf Simons, ein Modedesigner, hat eine Kollektion entworfen und wir wurden eingeladen, Musik zum Thema zu machen. Wir haben die akustischen

icon: next page