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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathMythische Körper II
 
Future Body (LaPorta, Tina), 1999
 
 
 

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soll. Entscheidend für ihre Interpretation ist daher, welche Schnittstellen sichtbar und welche unsichtbar gemacht werden beziehungsweise bleiben, welche aktiviert und welche stillgelegt werden.

So bietet – ganz ähnlich wie der »Primo Posthuman 3M+« – auch Tina LaPortas Vision eines »Future Body« (1999) das 3D-Gitternetz-Modell eines aufgrund seiner Konturen als weiblich ausgewiesenen Körpers an, den NetznutzerInnen via Mausklick erkunden können. Anders als Natasha Vita More interessiert sich LaPorta aber nicht für die Potentiale einer technologischen Aufrüstung des menschlichen Leibes und seiner Funktionen, sondern für einen speziellen Aspekt der »monströsen Versprechen« neuer Technologien, den Körper von seiner Bindung an die Materialität des Organischen zu befreien. Anstatt diese in eine technoide Materialität zu übersetzen, soll er als ein System von Datensätzen begriffen werden, das im Cyberspace vollständig repräsentiert werden kann – eine Vorstellung, wie sie nicht nur in der Science Fiction- und Cyberpunk-Literatur von Philipp K. Dick bis William Gibson begegnet [4] , sondern auch den Visionen enthusiastischer Vertreter der Robotik verwandt ist,

 

die wie Hans Moravec davon sprechen, dass der Mensch dereinst in der Lage sein wird, Intelligenz und Bewusstsein auf einen Silicon-Chip zu übertragen. [5]

Das sich in diesem Fall erneut auf die problematische Analogisierung von genetischem Code und digitalem Code berufende Versprechen, die verborgenen Strukturen eines Systems sichtbar machen, kommunizieren und gegebenenfalls sogar manipulieren zu können, bleibt bei LaPorta jedoch absichtsvoll unerfüllt: Trotz seiner totalen Transparenz, seiner ubiquitären Verfügbarkeit und der Zugänglichkeit der Codes, die auf der Webseite direkt neben ihrer graphischen Umsetzung erscheinen, gibt sich ihr »Future Body« hermetisch. Weder gestattet die Matrix, den Körper zu verorten, noch vermitteln die Datensätze weiterführende Informationen. Obgleich er ins Netz gestellt ist, kann keine Kommunikation mit ihm aufgenommen werden. Bewegung und Stimme bleiben in Loops gefangen. Und schließlich führt auch die Einladung, ihn zu penetrieren, wortwörtlich ins Leere: Jeder Zoom führt zurück zur Ganzfigur, die sich ihrerseits entfernt und in Einzelteile zerfällt. Der kartografierte, idealisierte Körper ist nichts als eine

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