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Virtual Intelligence Mask (Acconci, Vito), 1993UTV (Unser Fernsehsender) (UTV), 1995Mobile TV (Huyghe, Pierre), 1997
 
Lying around lazy; Not even moving for TV, sweets, Coke, and vaseline (Rehberger, Tobias), 1996Interior Design for Space Showing Videos (Graham, Dan), 1986La plissure du texte (Ascott, Roy), 1983
 

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geschenkt haben. Bei »Information« war dies unter anderem Hans Haacke, siehe aber auch die späteren Arbeiten von Vito Acconci »Virtual Intelligence Mask«, Heimo Zobernig »UTV« (1994), Pierre Huyghe »Mobile TV« oder Tobias Rehberger »Lying around lazy. Not even moving for TV, Sweets, Coke, and Vaseline« (1996­1999), die sich alle für die Gestaltung des elektronischen Ambientes interessieren.[46] Alle Videolounges der Clubkultur der 1990er Jahre transponieren das Konzept der offenen Plattform und verbinden es mit dem Gedanken eines ›Video-on-Demand‹-Systems, das auf den Medienkunstfestivals schon Anfang der 1990er Jahre als eine Festivaloption realisiert wurde, aber dann gerade durch den Aufstieg des Internets zu einem dominanten Thema geworden war. Der eigentliche Wegbereiter dieser Informationsarchitektur war jedoch Dan Graham, dessen Installationen bereits sein spezifisches Interesse an architektonischen Fragestellungen formuliert hatten. Seine Verwendung von halbverspiegeltem Glas führte ihn dann 1986 zur Konstruktion des ersten einer

 

Reihe von »Videospaces«, »Interior Design for Space Showing Videos«, die man dem Titel entsprechend als Ausstellungsarchitektur ansehen könnte, wenn sie nicht gleichzeitig auch eine Reflektion der Medialität unserer öffentlichen wie privaten Räume dargestellt hätten und insofern auch ein künstlerisches Konzept manifestierten. In einer Serie von Arbeiten für den öffentlichen Raum hat Graham dann dieses Konzept des durchlässigen und offenen Raums bis heute weiter durchdekliniert.

Parallel arbeiteten Künstler jedoch auch an der Inszenierung einer medialen Aktivität, ohne dass man noch von einem vordefinierten Inhalt sprechen konnte. So wie Hans Haacke bei »Information« eben die nicht-vordefinierten Nachrichtenmeldungen einer Agentur in eine Ausstellung integrierte,[47] so gelang es zwei Pariser Themenausstellungen, kommunikative Projekte als die entscheidende Öffnung der Kunst zu thematisieren. »Electra«, 1983, zeigte unter anderem das Teletext-Projekt von Roy Ascott »La plissure du texte«, und Jean-François Lyotard

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